Leipziger Buchmesse 2015 - Matcha- und Lunchbox-Buch sowie kulinarische Eindrücke


Vorletzte Woche war ja mal wieder Leipziger Buchmesse und zum ersten Mal fuhr ich nicht nur zum Vergnügen dorthin, sondern auch aus beruflichen Gründen. Wie ihr ja wisst sucht das Bento Lunch Buch einen Verlag. Die Messe ist der ideale Ort um die verschiedenen Verläge auszukundschaften und mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Ihr dürft weiterhin gespannt bleiben, ich informiere euch natürlich, sobald es handfeste Infos gibt! ^^

Die Leipziger Buchmesse lief von Donnerstag bis Sonntag (12-15 März). Zum ersten Mal reiste ich nicht erst Samstag oder Sonntag an, sondern hab einfach das Komplettprogramm gebucht. Am Donnerstag ud am Freitag ist weniger Andrang, vor allem gibt es nur wenige Cosplayer. Die meisten Leute gehen da noch in die Schule oder müssen arbeiten. Das ist die Beste Zeit, um mit den Verlägen ins Gespräch zu kommen. Danach sind alle total gestresst, es wird zwar mehr geboten, aber in den Hallen ist kein Durchkommen mehr.

(Wer sich also irgendwo bewerben möchte z.B. mit einem Buch oder als Autor oder Illustrator: Die ersten 2 Tage von der Messe sind am Besten. Oft ist es so (hab ich mir zumindest erzählen lassen), dass die Leute von den verschiedenen Ständen am Ende jedes Messetages noch Party machen und sich gerne das eine oder andere Bierchen genehmigen. Das heisst gegen Ende der Messetage, sind nur die wenigsten richtig aufnahmefähig, wenn man mit seinem Projekt ankommt und sich vorstellen will xD hinzu kommt die schwüle, stickige Luft in den Messehallen. Irgendwann ist man körperlich nur noch fertig.)

Im ersten Teil meines Berichts geht es überwiegend um die kulinarischen Eindrücke auf der Buchmesse. Fangen wir also mit einem Buch an, welches ich beim Hädecke-Verlag entdeckt habe. Matcha - der grüne Genuss. Ich habe kurz reingeblättert. Im Prinzip findet man dort viele Rezepte für Kuchen, Kekse, Eiscreme und Getränke. Alles ist sehr westlich orientiert und man findet kaum japanische Matcha-Rezepte, was ich sehr schade fand. Das Original ist ein Französisches Buch und wurde ins Deutsche übersetzt. Hier auf amazon kann man es für 12,95€ kaufen.


Dann entdeckte ich noch das Buch "Lunchbox Revolution". Laut amazon für 17,50€ zu haben. Ein Buch mit vegetarischen und veganen Ideen für die Mittagspause. Das Buch hat mich sehr interessiert, denn es wurden auch Monbentoboxen und Bentoboxen abgebildet.

Allerdings war es doch sehr enttäuschend, denn die Rezepte waren relativ normal und die ganzen Bentoboxen wurden überhaupt nicht wie Bentoboxen behandelt. Das sieht man schon an diesem Rezept (ich glaub das einzige Rezept mit einer richtigen japanischen Bentobox), welches die Überschrift "Sushi in der Schale" bekommen hat. Und auf dem Bild sieht man einfach nur bunt gemischten Reis. Obwohl die Box zweistöckig ist, sieht man nicht, was in der unteren Etage ist. Keine weiteren Beilagen. Schade, denn hier wurde das Bentoprinzip gar nicht richig erklärt. Das Buch ist dennoch ganz gut, wenn man jenseits von der asiatischen Küche nach Inspiration für die Lunchbox sucht denke ich.

Dann noch etwas zum Schmunzeln. Beim Durchgehen der Halle (es war nicht mal die Comic- & Manga-Halle) entdeckte ich eine Gruppe von (anscheinend) Geschäftsleuten. Und der Berater im Anzug hatte doch tatsächlich Katzenohren auf! XD Wie cool ist das denn?


Danach machte ich einen kurzen Abstecher in Hall 1, die nun komplett den Comic- und Mangafans gewidmet ist. Bedauerlicherweise musste ich feststellen, dass viel weniger Kultur (bei meiner ersten Leipziger Buchmesse konnte man z.B. noch an einer Matchazeremonie teilnehmen) angeboten wurde. Die meisten Stände wollten nur irgend einen billigen Kitsch zu horrenden Preisen verkaufen. :/

Wie dieser Stand hier: Neben viel asiatischem Kitsch gabs auch Tee und Teegebäck. Man konnte den Matchakuchen auch kosten. Er war nicht mal so schlecht, aber für das kleine Stück 2€ zu verlangen ist trotzdem happig. Noch dreister sind wohl die länglichen Reiscräcker-Packungen. 2 Päckchen für 1€. Das ist echt heftig, wenn man bedenkt, dass vergleichbare Produkte in einer Großpackung für 2€ zu haben sind.


Dann entdeckte ich noch einen Imbissstand, der groß Bento Box ausgeschrieben hat. Das Essen ist "typisch" chinesisches Imbissessen von Vietnamesen verkauft. Für 8€ bekam man eine Box mit Reis, einem Fleischspieß, Bratnudeln, TK-Frühlingsrollen, etwas was wie Ei oder Tofu aussieht und grüne Bohnen sowie Brokkoli.


Es gibt Besseres, aber es gibt auch schlechteres Essen. Teuer ist aber auf der Messe beides. Wir haben unser Essen selbst mitgenommen! :) Zur Abwechslung hab ich mal nicht gekocht, sondern meine Schwester. Sie ist großer Kimchi-Fan. Es gab Reis mit zweierlei Kimchi (Sprossen & irgend ein asiatisches grünes Blattgemüse), dazu Tamagoyaki, Gyoza (ebenfalls mit Kimchifüllung xD), frittierte Tofupuffs, frische Gurke und eingelegten Rettich (Takuan). Ich persönlich hätte die Farbpalette noch mit einigen Rottönen erweitert, aber man sollte nicht meckern, wenn man Essen gekocht bekommt! ^^°


Später entdeckte ich noch etwas mehr erfreuliches: Taiyaki! Und sogar frisch zubereitet! Das habe ich bis jetzt noch nirgends gesehen, nicht mal auf dem Japantag in Düsseldorf oder beim Japanfest in München. Dort wurden eher aufgetaute TK-Taiyaki verkauft.

3€ das Stück und wenn man 4 nimmt zahlt man 10€, was 2,50€ pro Stück macht. Eigentlich für Messepreise ganz in Ordnung. Es gab sogar 4 verschiedene Füllungen zur Auswahl: Anko (süße Azukibohnenpaste), Pudding, Schokolade und Käse. Die meisten Leute bestellten immer gleich 4 Stück auf einmal und der Taiyaki-Mensch kam gar nicht hinterher. Die Schlange war lang und deswegen hab ich darauf verzichtet. Der Mann war Deutscher, seine Helferin war aber (glaub ich) Japanerin. Also ich denke, dass diese Taiyaki schon authentisch waren. :)


Das wars erstmal zum kulinarischen Teil. Ein weiterer Bericht folgt noch! :D

War jemand von euch auf der Leipziger Buchmesse?



Rezept: Teriyaki Soja-Schnetzel-Medallions mit Zwiebeln


Dieses Gericht ist so lecker, dass ich es gleich zweimal hintereinander zubereitet habe. Ich bin erstaunt über die Konsistenz von diesen großen Sojaschnetzel-Medallions, die ich im veganen Supermarkt "veganz" in Leipzig (Bericht folgt noch) testweise mitnahm. Die Marke nennt sich "Vantastic Foods".

Die Konsistenz dieser Medallions erinnert ein wenig an Mock-Duck, sie sind allerdings noch etwas zarter und die Stücke sind größer, sodass man noch mehr zu beissen hat. Durch die würzige Teriyakisoße schmeckt man auch kaum diesen typischen Soja-Geschmack heraus! Die Zwiebeln geben dem Ganzen auch noch mehr Geschmack, denn sie sind leicht karamellisiert. Ich könnte mich reinleigen! *_*

Zutaten:
2 handvoll Sojaschnetzel Medallions
1-2 Zwiebeln
2 EL Sojasoße
2 EL Mirin
2 EL Sake
1 EL Zucker

Zubereitung:
Schritt1: In einem Topf Wasser erhitzen und die Sojaschnetzel darin für 5 Minuten kochen. Mehrmals wenden und etwas darin ruhen lassen, bis sie komplett eingeweicht sind und ihr Volumen erweitert haben. Dann das Ganze abschütten und kalt abbrausen. Vorsichtig ausdrücken. Es muss nicht komplett trocken sein.
Schritt2: Mirin, Sake, Sojasoße und Zucker in einem Schälchen miteinander vermischen, bis sich der Zucker aufgelöst hat.
Schritt3: In einer Pfanne etwas Öl hinzugeben und die Sojaschnetzel anbraten. Wenn man lang genug wartet, bekommen sie sogar eine leicht knusprige Kruste. Danach Zwiebeln hinzugeben und weiter  braten.
Schritt4: Nun die Hitze auf niedrig stellen. Die Soße dann nach und nach zu den Sojaschnetzeln in die Pfanne geben und alles immer wieder wenden. Die Schnetzel erhalten dadurch eine sehr appetitliche Farbe und glänzen wegen dem karamellisierten Zucker. Damit sie die Soße noch besser aufnehmen, könnt ihr mit einem Löffel die Sojaschnetzel in der Pfanne leicht ausdrücken. Dann so lange wenden, bis die Soße sich relativ gut reduziert hat. Das ganze sollte nicht zu trocken sein, sonst ist die Gefahr höher, dass es verbrennt. Mit frisch gekochtem Reis servieren. FERTIG!


Sooo lecker sag ich euch! :D Ich habs auch schonmal kalt in einem Bento hier gegessen. Funktioniert einwandfrei! ^^ Die Sojaschnetzel-Packung (200g Trockengewicht) ist sehr ergiebig. Ich hab mindestens 5 Portionen bzw. 5 verschiedene Gerichte damit zubereitet.

Mit rund 1,70€ die Packung ist es super günstig. Z.B. im Gegensatz zu Mock-Chicken, Fried Gluten in der Dose oder diese anderen Fleischersatzprodukte, die man oft in Frischetheken im Bioladen findet. Kann ich also empfehlen!



KOKORO Japanisches Restauarnt & Sushi, Nürnberg


Das KOKORO ist ein noch recht neues Restaurant, welches wir mit dem letzten Bento-Daisuki-Forentreffen besucht und getestet haben. Es liegt etwas versteckt (Luitpoldstraße 3, 90402 Nürnberg) hinter einer sehr schmalen Gasse direkt auf dem Weg zum Neuen Museum in Nürnberg. Aus diesem Grund ist es sehr edel eingerichtet, die Speisen sind auch etwas gehobener. Das KOKORO gehört wohl zur Hiro Sakao-Familie (das sind 2 vietnamesisch geführte Sushi-Restaurants in Erlangen und in Fürth, wobei das in Fürth anscheinend das Bessere von beiden sein soll).

Wir hatten für 17:30 Uhr reserviert, da ja einige Leute noch eine längere Heimfahrt vor sich hatten. Um diese Zeit hatte die Küche des Restaurants auch erst geöffnet, weshalb am Anfang noch nicht so viele Gäste anwesend waren.

Bestellt haben wir als Vorspeise: Hot Basket (gedämpfte Teigtaschen mit Gemüse und Garnelen, 5€). Die sehen aus wie typische Garnelen-Dimsum. Ich vermute mal sie waren bestimmt sehr lecker, aber höchstwahrscheinlich TK-Ware. Asupara (Grüner Spargel mit Sojasoße, Limette und Sesam, 5€), war wohl sehr gut. Eine sehr große Misosuppe (3€), die total lecker geschmeckt hat und einen Tofu-Salat. Der Salat bestand aus gemischtem Gemüse mit kaltem Seidentofu mit Sesamdressing für 5,50€. Der Salat war auch ganz lecker, hauptsächlich wegen des Dressings, denn ansonsten war er nicht so geschmacksintensiv. Kalter, roher Tofu ist nicht jedermanns Sache, deswegen nur für echte Tofu-Liebhaber zu empfehlen.


Die Karte ist nicht sehr groß, es gibt nur 4 Hauptspeisen. Bestellt wurde das Tori-Menü (11,50€). Hähnchen mit Sesam-Sojasoße, Spargel und Tomate und das Sake-Menü (12,50€). Lachs mit Balsamico-Teriyaki, Pok Choy, Süßkartoffel und Tomate. Zu jedem Hauptgericht gibt es eine Schale Reis und einen Salat. Beide Gerichte sind sehr lecker gewesen.

Vor allem die Soßen sind sehr lecker, die durfte ich nämlich auch mal kosten! :) Was ich gut fand ist, dass man nicht einfach nur eine Soße (meist Teriyaki nimmt) und dazu nur verschiedene Fleischsorten anbietet. Die Sesam-Sojasoße hat sehr gut nach Sesam geschmeckt und hat sich gut von der Balsamico-Teriyakisoße unterschieden! Ich mag solche Details! :)


Dann wurde noch eine Spezialsushirolle (Kokorostyle) "Haruna" mit paniertem Spargel, Avocado und Philadelphia-Frischkäse bestellt. Sehr lecker auch mit dem Topping und die Rolle ist nicht zu klein. Trotzdem muss ich sagen: 6,80€ ist schon etwas gehoben und allein von dieser Portion wird man wahrscheinlich nicht richtig satt.

Weiter gehts mit einer Chirashi Bowl (also Sashimi mit weiteren Beilagen auf Sushireis in einer Schale) mit Lachs für 8€. Enhalten sind auch 2 Scheiben Tamago (Omelette). War wohl auch sehr lecker und das Preis-Leistungs-Verhältnis ist hier besser finde ich.


Ich hab mir Tempura-Udon (8,50€) bestellt.  Auf der Karte stand allerdingsUdonsuppe mit Garnelentempura. Bekommen hat man im Grunde aber nur eine Garnele und eben noch Gemüse und Fisch, das ist eigentlich irreführend finde ich.

Die Suppe war ganz lecker aber nichts Besonderes. Die Nudeln sind wahrscheinlich TK (was gut ist, denn mir wurden auch schonmal in Plastikpäckchen konservierte Nudeln serviert), aber leider schon etwas zu weich gekocht. Das Tempura war lecker, vor allem die Garnele hat mich positiv überrascht. Sie war sehr groß und saftig. Der Garnelenschwanz war super fluffig und knusprig frittiert und zerging auf der Zunge! Der Spargel war auch super, richtig groß und zart. Desweiteren gab es Süßkartoffel, Shiitake, Paprika und ein Stück weißen Fisch. Mir hat dem Tempura etwas das Salz (in welchem man Tempura oft dippen kann) gefehlt. Ansonsten war es ganz gut, aber jetzt nichts, was einem vom Hocker haut.

Ich glaube das nächste mal würde ich nur Ebi-Tempura bestellen. Da bekommt man Salat und ich glaub 5 Garnelen in Tempurateig. Kostet halt leider 15€.


Fazit: Das KOKORO ist ein gehobenes Restaurant, welches sehr lecker gewürzte Speisen zubereitet und auch mit hochwertigen Zutaten arbeitet. Die Auswahl für Vegetarier oder Veganer ist leider sehr gering. Die Gerichte selbst sind nicht neu, denn man findet sie wahrscheinlich in jedem anderen typischen "Japanischen Restaurant" in Deutschland (nur hier ist es etwas besser zubereitet denk ich). Ich finds halt nur etwas schade, denn Japan hat kulinarisch doch viel mehr zu bieten, als Teriyaki, Sushi und Tempura. Nudelsuppen sind ebenfalls keine Spezialität des Hauses.

Alles in allem ein solides, gehobenes Restaurant mit netter, aufmerksamer Bedienung. Leider wenig mutig und etwas zu festgefahren in diesen typischen Speisen, die man (aber nicht ich) halt in einem japanischen Restaurant erwartet. Wer Sushi mag, ist dort ganz gut aufgehoben denk ich ^^




Bento #163: Teriyaki-Sojaschnetzel mit Sesam-Süsskartoffeln


Nachdem ich nun einige Wochen unterwegs war, heute endlich wieder ein Lebenszeichen von mir! :) Dieses leckere Bento habe ich für die Zugfahrt gemacht. Ich hab alles, was der Kühlschrank noch hergab, zusammen gekratzt. Eine halbe Süßkartoffel, eine Zucchini und eine angebrochene Sojaschnetzelpackung. Das Ergebnis war super super lecker! Gepackt habe ich 2 Boxen. Meine ovale Holzbox und eine ganz normale Frischhaltebox (1000 Milliliter Volumen) für einen besonders hungrigen Esser ^^

Inhalt:
Sojaschneztel mit Zwiebeln in Teriyakisoße, gegarte Süßkartoffel mit salzig-süßem Sesam, gebratene Zucchini und Reis mit Ume-Furikake.

Die Sojaschneztel kann man getrocknet kaufen. Ich koche sie kurz in heißem Wasser, bis sie sich komplett vollsaugen und aufweichen. Man kann sie auch mit heißem Wasser übergießen, dauert halt etwas länger, bis es einweicht. Danach mit kaltem Wasser abbrausen und leicht ausdrücken. Dann wie Fleisch oder Tofu mit Zwiebeln anbraten und mit Teriyakisoße würzen und karamellisieren lassen. Hier gibts ein genaueres Rezept.

Die Süßkartoffel (übrigens eine japanische Süßkartoffel frisch gekauft hier) habe ich ich einfach gewaschen und in der Mikrowelle (mit einem nassen Küchenpapier umwickeln und in einer Schale mit Wasser gelegt) 8 Minuten erhitzt. Danach in mundgerechte Stücke schneiden und mit einer Mischung aus geröstetem Sesam, Zucker und Salz bestreuen. Ich muss sagen ich find dieses salzig-süße ziemlich lecker! :D



Der verrückte Eismacher - Eisdiele München


Letztes Jahr twitterte ich über eine Eisdiele in Japan, die total ungewöhnliche, deftige Eissorten anbot. Sorten wie z.B. Carbonara, Pizza, Spinat, Corned Beef oder Curry. Daraufhin bekam ich einen Tipp von einer Leserin: Der verrückte Eismacher in München hat anscheinend ähnlich außergewöhnliche Sorten. Nach einem kurzen Besuch auf der Facebookseite stand mein Entschluss fest. Das nächste mal, wenn ich in München bin, muss ich dort hin!

Im September letzten Jahres war es dann soweit! Angekommen in der Amalienstraße 77 in 80799 München erblickten wir erstmal eine wirklich lange Schlange an Menschen und gesellten uns zu ihnen. Wirklich unglaublich. Ich habe noch nie einen so großen Andrang bei einer Eisdiele gesehen. Und das war im Herbst! Das Eis muss hier wirklich gut sein!

Krapfen, Apfel-Pfannkuchen, Dulce de Leche, Sachertorte,  Vanillekipferl oder Kürbis als Eissorte klingen einfach nur genial. Sorten wie Augustiner-Bier, Leberkäse, Bio-Hackfleischbällchen, Leberwurst, Pommes, Grillhähnchen, Stockerlfisch, Bockwurst, Käsespätzle mit Röstzwiebeln, Bacon oder Schweinebraten sind da schon abenteuerlicher. Ich muss sagen echt mutig und mir gefällt das!

Ich finde es außerdem super, dass die Eissorten wechseln und je nach Anlass besondere Eissorten angeboten werden. Z.B. gibt es in der Oktoberfestzeit eben Stockerlfisch-, Bier-, Schnitzel- oder Grillhähnchen-Eis. Zu Weihnachten gibt es Sorten mit Vanillekipferl oder gebrannte Mandeln. Es gab z.B. letztens am Tag der Deutschen Einheit jeweils an einer Theke nur Eissorten mit "Ostprodukten" und an der anderen Theke nur Sorten mit "Westprodukten".

Die Preise variieren zwischen 1,20€ und 1,80€ (nach meinem Gedächtnis). Die teuersten Sorten sind mit Champagner und anderen hochwertigen Zutaten. Das find ich echt vertretbar, weil man daraus schließen kann, dass wirklicher Champagner dafür benutzt wurde. Die Eiskugeln waren außerdem sehr großzügig.


Ähnlich wie bei Eiscreme Stenz in Regensburg durfte man sich neben der normalen Eisbestellung auch nochmal einen Klecks einer anderen Eissorte zum Probieren aussuchen. Das ist perfekt, wenn man sich nicht gleich an diese besonderen Sorten rantraut. Während man in der Schlange steht hat man die Möglichkeit auf einer Karte die Eissorten vorher auszusuchen. Eine gute Idee, die ich auch schon bei Eiscreme Stenz in Regensburg kannte.

Leider war das nicht so ideal, da auf der Karte längst nicht alles drauf stand, was man zu dem Zeitpunkt im Laden kaufen konnte. Einige Sorten waren auch schon aus, aber standen auf der Karte noch drauf (bei Stenz wurden sie durchgestrichen und bald mit einer neuen Sorte ersetzt). Das kann für den Kunden etwas enttäuschend sein, wenn man sich schon auf eine Eissorte eingestellt hat.

Im Laden selbst musste man außerdem zwischen 2 Eistheken wählen, diese hatte aber teilweise unterschiedliche Eissorten. D.h. man hatte nie den kompletten Überblick über alle Sorten. Laut Karte wollte ich die Sorte Kürbis und Apfelmus-Pfannkuchen haben. Ich wählte die rechte Theke und man sagte mir, dass beide Sorten nicht mehr da sind. Also musste ich mich schnell für 2 andere Sorten entscheiden.

Ich muss zugeben ich war enttäuscht, weil ich nicht die Sorten bekam, die ich eigentlich wollte. Noch enttäuschter wurde ich, als ich sah, dass die andere Eistheke sehr wohl Kürbiseis hatte! :/ Die beiden Theken haben nicht miteinander kommuniziert, denn keiner wusste anscheinend, was gerade beim anderen im Angebot war.


Links seht ihr die Sorten Giotto, die wirklich extrem lecker war. Der Geschmack ist wirklich genauso, als würde man Giotto essen. An die rosane Sorte darunter kann ich mich nicht mehr erinnern. Der braune Kleks war Lindt Lindor. Super schokoladig und ebenfalls sehr lecker.

Rechts daneben war meine Wahl: Ich wählte Grinsekatze und Schokosorbet mit Amarena. Als Extrasorte gab es Pistazie. Das Schokosorbet war echt der totale Schokoflash, leider für meinen Geschmack etwas zu süß. Das liegt wohl daran, weil es ein Sorbet ist (also wahrscheinlich ohne Milch oder Sahne, die den Geschmack etwas runder und weniger süß gemacht hätten). Die Grinsekatze war eine Eissorte mit Beeren, war lecker, aber ebenfalls nicht mein Favorit. Das Beste war das Pistazieneis, das hat wirklich genauso geschmeckt, als würde man frisch geröstete Pistazien essen. Das war bis jetzt das beste Pistazieneis, was ich je gegessen habe. *_*

Ich habe mein Eis in einer Waffel bestellt. Da das Sorbet weicher war, als die anderen Eissorten hat man mir das Eis vorsichtshalber zusätzlich in einem Becher gegeben, damit mir das Eis nicht von der Waffel fällt. Fand ich echt total nett und aufmerksam! Die Waffel ist auch eine ganz andere, wie man sie sonst bekommt. Dunkel und leicht schokoladig! *_*

Neben der Waffel fiel mir noch etwas auf, was anders war: Die Konsistenz der Eiscreme. Viel viel feiner und zartschmelzender als alles, was ich je zuvor gegessen hab. Echt unglaublich gut! Der Eisladen ist wirklich zurecht so beliebt und die Menschenschlange davor spricht für sich.

Fazit: Wer zufällig mal in München ist sollte unbedingt hingehen und es selbst testen! Das Eis ist lecker, außergewöhnlich und die Sorten schmecken wirklich gut! Ich hab schon oft z.B. Yogurette-Eis gegessen, was nur leicht an Yogurette erinnert. Also z.B. war es einfach nur Erdbeereis mit Schokoraspel drin. Hier schmecken die Eissorten aber wirklich haargenauso wie die Original-Zutaten, was echt genial ist. Schaut am Besten schonmal beide Theken an, bevor ihr euch für eine entscheidet, damit ihr auch die Sorten bekommt, die ihr wollt.

Es lohnt sich auch mal mutig zu sein und eines der ungewöhnlichen Sorten zu testen! Leider sind diese Sorten meist nicht vegetarisch (die enthalten glaub ich wirklich Fleisch, weil ich z.B. auf dem Leberwurst-Eis wirklich 2 geschnittene Leberwurstscheiben drauf gesehen hab ^^°), weshalb ich sie nicht probieren konnte. Aber das nächste mal wird Bier-Eis getestet! :D

War jemand von euch schonmal dort? Was für Sorten hatte ihr schon probiert? ^^



Rezept: Kürbis-Blätterteig-Schnitten


Ich habe vor einiger Zeit dieses tolle Rezept für Süßkartoffel-Pie bei Mari entdeckt und wollte es unbedingt ebenfalls mal probieren. Leider hatte ich zu der Zeit keine Japanischen Süßkartoffeln im Haus und entschied mich spontan für den Ersatz mit Kürbis! :D Schließlich kann man Kürbis nicht nur herzhaft, sondern auch süß essen und er lässt sich relativ ähnlich verarbeiten.

Ich habe zwar keinen Vergleich zu der Süßkartoffelversion (die werd ich aber auch mal probieren), aber ich finde es hat funktioniert und schmeckt sehr lecker!

Zutaten für 6 Stück:

1 Rolle Blätterteig
1/2 kleiner Hokkaido-Kürbis
30g Zucker
1 EL Butter
1 Prise Salz
1 Eigelb
2 EL Sahne
1 Päckchen Vanillezucker
1/2 TL Zimt
Schwarzer Sesam

Zum Bestreichen:
1 Eigelb und etwas Wasser

Zubereitung:
Schritt1: Kürbis in einem Topf weich kochen, abschütten und mit einer Gabel fein zerdrücken und etwas abkühlen lassen.
Ich habe meine Kürbishälfte übrigens direkt in der Mikrowelle gegart. Einfach in einen Teller legen, mit einem nassen Papierküchentuch umhüllen und für 8 - 15 Minuten auf höchster Stufe erhitzen. Der Kürbis ist gar, wenn ihr mit einem Holzstäbchen ohne Widerstand hinein pieksen könnt.

Schritt2: Danach alle weiteren Zutaten zu der Kürbismasse geben und gut verrühren, gegebenenfalls pürieren, falls ihr große Stückchen habt.


Schritt3: Nun euren Blätterteig ausrollen, in 6 Teile schneiden und einen kleinen Rand einschlagen.
Schritt4: Die Kürbisfüllung in die Mitte geben und verteilen. Danach mit der Eigelb-Wasser-Mischung bestreichen und mit Sesam bestreuen.
Schritt5: Die Kürbisschnitten nun im Backofen bei ca. 200°C goldgelb backen.


Die Dinger schmecken sehr angenehm nach Zimt und Kürbis. Total buttrig, süß und lecker! *_* Die Kürbismasse ist flüssiger, als die Süßkartoffelmasse. Deswegen habe ich keine zusätzliche Milch hinzugegeben und die Masse einfach nur mit dem Löffel auf den Teig gegeben. Wenn ihr das Ganze mit Süßkartoffeln macht, könnt ihr es auch mit einer Spritztülle machen. Probiert es auch mal aus! :D



P.S.: Die Leipziger Buchmesse steht an und ich bin wider am Start. Nämlich von Donnerstag bis Samstag! Wie sieht's bei euch aus? Jemand von euch dabei? :D

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