Veganer Charsiu-Schweinebauch mit Reisnudeln

Letztes Jahr war ich zu Besuch bei meiner Schwester und sie hat sich gewünscht, dass ich ihr veganen Schweinebauch mache. Ich entschied mich den klassischen veganen Charsiu-Schweinebauch zu machen und zwar die doppelte Menge, wie in diesem meinen Rezept hier. Da meine Schwester in einer großen WG wohnte.

Wir haben uns genau an das Rezept gehalten und haben auch Kokosmilch für das den "Fett-Teil" genommen. Für den fleischigen Teil haben wir dieses Mal die großen Soja Big Steaks von vantastic foods (unbezahlte Werbung) genommen. Da ging das Schichten viel schneller, würde ich beim nächsten mal wieder so machen. Diese extra großen Sojaschnetzel kann man aber, soweit ich weiß, nur im Internet bestellen.

Zum Schichten hatten wir die größe Auflaufform genommen, die die WG zu bieten hatte. Danach mussten wir den veganen Schweinebauch jedoch in zwei Stücke schneiden, damit er zum Dämpfen in das Dampfkörbchen vom Reiskocher passte. Jedes Stück hatten wir ca. 40 bis 45 Minuten gedämpft und dann auf der Terasse abkühlen lassen.

Wir hatten etwas spät mit der Zubereitung angefangen und alle waren schon ungeduldig und hungrig ^^° Aber wir haben es tatsächlich geschafft noch am selben Abend zu essen. Wir schnitten den Schweinebauch in Scheiben und ich briet ihn am Stück in der Pfanne aus. Danach wurde er erst in kleinere Stücke geschnitten. Ich war sehr stolz und zufrieden, der vegane Schweinebuch ist perfekt geworden und hat alle verblüfft. Unter den Mitbewohnern waren zwei Vegetarier und eine Fleischesserin.



Serviert hatten wir ihn an diesem Abend mit Reisnudeln, regionalem Salat (ich glaube es war Portulak) und geraspelten Karotten und angemachter, veganer Limetten-Fischsoße. Es war ein wahrer Genuss und die ganze Arbeit hatte sich echt gelohnt!

Es blieb noch einiges davon übrig, sodass ich die ungebratenen Stücke in einer Tupperbox im Kühlschrank aufbewahrte und die nächsten Tage weiter daran aß. Ein Stück hatten wir auch verschenkt.
 

Im oberen Foto seht ihr unser Mittagessen am nächsten Tag: In Sojasoße gebratener Blumenkohl, veganer Schweinebauch (inklusiver einem gebratenen, marinierten Soja-Big-Steak, was noch übrig war). Dazu gab es geraspelte Karotte mit dem übrig gebliebenen veganen Limetten-Dressing und gekochter Jasminreis, der mit Buchweizen verfeiner wurde.

Der bereits gedämpfte, ungebratene Schweinebauch hielt sich im Kühlschrank für mehrere Tage.
Aber wir konnten nicht wirklich austesten, wie lange er maximal haltbar ist, da wir ihn schon vorher aufgegessen hatten :D.


Ich kann euch nur ans Herz legen das Rezept zu probieren! Es ist total faszinierend, wie man mit etwas Mehl, Stärke und Kokosmilch so gut die Konsistenz von Fett imitieren kann. Für mich persönlich ein Beweis, dass Fleisch als Zutat nicht unersetzbar ist. Auch nicht wegen seiner Konsistenz.

Hier gibt es das Rezept für den veganen Charsiu-Schweinebauch.
Hier ein veganes Chashu (japanischer, gerollte Schweinebauch)
und hier ein Rezept für geschmorten veganen Schweinebauch.


Übrigens habe mir einige von euch Fotos von ihren veganen Schweinebäuchen geschickt! Darunter waren auch welche, die wie deutsche Braten gewürzt waren! Das ist echt toll! Ich will selber auch irgendwann mal einen veganen Krustenbraten basteln. Werde euch dann berichten! ^^





Rezept: Gemischter Onepot-Reis / Takikomi Gohan und Zakkokumai


Vor einiger Zeit ging mein alter Reiskocher kaputt und ich musste mir einen neuen kaufen. Ich habe keine besondere Marke gekauft, sondern hatte nur darauf geachtet, dass er nicht zu klein war. Mit meinem neuen Reiskocher überkam mich dann die Lust verschiedene Onepot-Reisgerichte auszuprobieren nach japanischem Vorbild.

Takikomi Gohan bedeutet Gemischter Reis. Manchmal wird das Gericht auch Kayaku Gohan oder Gomoku Gohan genannt. Für dieses Gericht werden saisonal passende Zutaten zusammen mit dem Reis in einem Topf gekocht. Oft werden die Zutaten einfach auf den rohem Reis im Topf gelegt. Fein geschnittenes, Gemüse, Algen, Pilze aber auch Fleisch, wie ein Lachsfilet oder Hähnchen werden durch die brodelnden Reisdäpfe mitgegart. Die Aromen sickern in den gekochten Reis und aromatisieren ihn zusätzlich, was das Gericht besonders lecker macht.

Traditionell nimmt man dafür japanischen Rundkornreis und ersetzt das Kochwasser mit Dashi-Brühe.
Ich habe auch mit Jasminreis experimentiert und wurde dabei auch von dem Getreidereis inspiriert.

Gemischter Getreidereis wird in vielen ostasiatischen Ländern, wie China, Japan oder Vietnam gegessen. Im Prinzip mischt man dem regulären weißen Reis noch eine bunte Getreidemischung bei, um den Reis kerniger (und damit auch gesünder) zu machen. In Japan nennt man diese Getreidemischung Zakkokumai. Da hatte ich hier bereits ausführlich darüber geschrieben. Solche Getreidemischung gibt es auch mit verschiedenen Bohnen, Saaten und Samen. Habe ich schon im Asialaden gesehen. Aber man kann natürlich auch seine eigene Getreide-Mischung zusammenstellen.

Folgendes Getreide und Saaten habe ich gekauft:

- Buchweizen
- Roter Reis
- Schwarzer Reis
- Vollkornreis
- bunter Quinoa (dreifarbig)
- gelbe Hirse

Ich bewahre diese Zutaten einzeln auf und mische sie nicht vorher zusammen. So kann ich besser variieren. Indem ich in einem Gericht z. B. nur schwarzen Reis nehme und Quinoa oder nur Hirse und Buchweizen etc.

Außerdem habe ich immer parat:
- Hijiki-Algen
- Arame-Algen
- Kombu-Algen
- Shiitake-Pilze

Und ich mische auch verschiedene Reissorten miteinander:
- Jasminreis
- Bruchreis aus Jasminreis
- japanischer Rundkornreis
- Milchreis
- Risotto-Reis
- Basmati-Reis
- manchmal auch Klebreis

Das Mischen von verschiedenne Reissorten ist bedingt durch meine WG. Es gibt immer von verschiedenen Reissorten kleine Portionen und eine Sorte reicht nie aus, um 2 oder 3 Leute sattzumachen. Deswegen bin ich irgendwann dazu übergegangen auch mal den Jasminreis mit Milchreis, Risotto-Reis oder Basmati zu strecken. Besonders mit Milchreis funktioniert das echt gut! Ich finde die Kombination von Bruchreis und Milchreis am besten! Es ergibt eine körnigere Textur, die ich ser gerne mag.

In meinen Onepot-Reisgerichten mische ich also die Zutaten wie bei Takikomi Gohan noch verschiedene Getreidesorten, wie dem Zakkokumai bei. Heraus kommt ein schöner bunter, abwechslungsreicher Reis, der an sich fast schon ein Hauptgericht sein kann. Ich esse ihn aber trotzdem gerne als Beilagenreis und toppe ihn noch mit verschiedenen Protein-Gerichten, wie etwa knusprigem Tofu oder Tempeh

Da der Reis so bunt ist, passt er natürlich auch perfekt fürs Bento! Probiert es gerne mal aus!

Auf den folgenden Bildern habe ich folgende Zutaten miteinander kombiniert:

Zutaten:

- Japanischer Rundkornreis
- Bruchreis (Jasmin)
- Buchweizen
- Arame-Algen
- Shiitake-Pilze
- geraspelte Karotte
- selbstgemachte Ingwer-Frühlingszwiebelpaste + etwas Öl von der Paste

Außerdem benötigt ihr noch folgende Zutaten:
- Sojasoße
- geröstetes Sesamöl
- Topping eurer Wahl

Zubereitung:
Schritt1: Jasminreis und Bruchreis miteinander Mischen und wie gewohnt waschen, bis das Wasser klar ist.
Schritt2: Nun ganz normal das Wasser für den Reis abmessen.
Schritt3: Jetzt auf dem gewaschenen Reis noch folgende Zutaten legen/streuen: Buchweizen, Algen, Shiitake-Pilze, geraspelte Karotte und Ingwer-Frühlingszwiebelpaste (geriebener Ingwer als Ersatz geht auch).
Schritt4: Dann einfach Deckel zu und den Reiskocher anschalten.
Schritt5: Wenn der Reiskocher fertig ist, noch nicht sofort den Deckel heben, sondern erst den Stecker ziehen und den Reis 10 Minuten ruhen lassen. Auf diese Weise löst sich der Reis mit Hilfe von den Wasserdämpfen vom Topfboden und es bleibt kein Reis kleben.
Schritt6: Nun den Deckel öffnen und den Reis mischen. Jetzt könnt ihr ihn noch nach Geschmack mit etwas Sojasoße und Sesamöl würzen. FERTIG!

Ich mache das gerne nachträglich, da Sojasoße oft auf dem Topfboden sinkt und dort verbrennt, wenn man es zum rohen Reis gibt.

Serviert habe ich den Reis mit gebratenen Tofuwürfeln und Frühlingszwiebeln.


Ich hatte übrigens davor auch schon einen Onepot-Reis gekocht und zwar einen mit ganzen Tomaten (Whole Tomato Rice). Das war damals mal ein japanischer Foodtrend. Probiert das auch gerne mal aus! Es schmeckt fantastisch!





Rezept: Cremige Seidetofu-Pastasoße mit Spinat und Steinpilz


Ich liebe Tofu als Kochzutat, da es ihn in vielen Varianten und Texturen gibt und man so viel daraus machen kann. Dabei möchte ich betonen, dass ich jede Art von Tofu mag, selbst die sehr festen Sorten aus dem deutschen Supermarkt (obwohl es da schon ein paar sehr grausige, sehr harte Sorten gibt, die ich auch nicht essen mag XD). Man muss nur wissen, wie man sie verwendet! :)

Hier habe ich für euch ein Rezept mit weichem Seidentofu, den ich zu einer cremigen Soße verarbeite. Ich hatte bereits hier (Tofu Pesto Rosso) ein Pesto damit gemacht. Das war auch sehr lecker. Dieses Mal gibt es eine Soße mit Spinat und Steinpilz-Geschmack.

Zutaten für 2 bis 3 Personen:
Pasta nach Hunger
1/2 Block Seidentofu
1 EL Steinpilzpulver (optional)
1 TL Kräutersalz oder Gemüsebrühe
etwas Tiefkühl-Spinat oder 2 Handvoll frischen Spinat
Pfeffer und etwas Zucker nach Geschmack
Knoblauch und Zwiebeln (optional)


Zubereitung:
Schritt1:
Seidentofu in grobe Würfel schneiden und in den Mixbehälter geben.
Schritt2: Steinpilzpulver und andere Gewürze oder Kräuter hinzugeben. Alles zu einer feinen Paste mixen.
Schritt3: Nun mit Gemüserühpulver oder Kräutersalz abschemcken und nochmals kurz mixen.
Schritt4: Jetzt die Pasta al dente kochen. Gegen Ende tiefgekühlten oder frischen Spinat zum Nudelwasser geben und mitkochen. Dann abschütten. So habt ihr den Spinat gleich mitblanchiert.
Schritt5: Sobald die Nudeln fast fertig sind in einer Pfanne etwas Knoblauch und Zwiebeln (optional) anbraten. Dann die Tofu-Soße hinzugeben und sofort die frischgekochte Nudeln und den Spinatz dazugeben und gut umrühren. Kurz köcheln lassen, damit sich die Soße mit den Nudeln verbinden kann. Wenn sie zu dickflüssig ist, einfach mit Milch oder Wasser verdünnen. Nochmals abschmecken und servieren!



Falls eure Soße ein bisschen säuerlich schmeckt (könnte am Tofu liegen, hilf eine Prise Zucker). Ich hatte dieses mal frische Spaghetti aus dem Pastamaker mit Bärlauchstückchen benutzt. Den Bärlauch hatte ich noch gefroren im Kühlfach. Ich habe ihn feingehackt zum Nudelteig gegeben und ausgeben lassen. Das Gericht ist super cremig und schmeckt trotzdem sehr leicht.

Was ich besonders gerne daran mag ist, dass man über die Soße sehr viel Protein zu sich nimmt, das auch gut sättigt!
So hatte ich nicht das Gefühl "nur" Kohlenhydrate zu mir zu nehmen. Probiert es gerne mal aus!

Ihr könnt die Soße natürlich mit anderen Gemüsesorte variieren. Z.b. mit gebratenen Champignons oder mit Lauch und Mais, mit blanchiertem Grünkohl, Blumenkohl oder mit Brokkoli. Noch cremiger wird es mit einem EL Mandelmus in der Soße. Und kleine Räuchertofuwürfel machen sich auch sehr gut darin! :)

Habt ihr schonmal mit Seidentofu gekocht? Was ist euer Lieblingsrezept?



Mehlsorten zum Nudeln mit dem Philips Pastamaker - Nudelmehl-Sammlung


Ich hab vor einiger Zeit immer wieder beim Einkaufen Fotos von den Mehlsorten gemacht, die mir so über den Weg laufen und die ich bereits zum Nudeln mit dem Pasta Maker verwendet oder getestet habe. Ich dachte mir, es wäre bestimmt interessant die ganzen Mehlsorten mit einer kurzen Erklärung für euch zu sammeln. Es gibt natürlich noch viel mehr verschiedenes Mehl, aber das ist zumindest schonmal ein ganz guter Überblick denke ich! :)

Semola die grano duro rimacinata: Das ist ein besonders feines Hartweizengrieß. Rimacinata bedeutet doppelt gemahlen. Wird bei der Herstellung von Extruder-Pasta und einigen handgemachten Nudelteigen am meisten bevorzugt. Doppelt gemahlener Hartweizengrieß gibt es natürlich von verschiedenen Marken. Hier von De Cecco, Frießinger Mühle und von Divella. Ich arbeite auch ab und zu mit Mehlen von Caputo.

 

Einfach gemahlener Hartweizengrieß: Ist gröber, als die feine Sorte von weiter oben, aber immer noch sehr gut zum Nudeln geeignet. Die Nudeln werden von der Konsistenz her nicht ganz so fein und seidig, wie mit doppelt gemahlenem Hartweizengrieß, aber immer noch gut. Ich nehme gerne das ganz normale günstige Hartweizengrieß, wenn ich nichts anderes finde. Bei besonderen Nudeln gönne ich mir das doppelt gemahlene Hartweizengrieß.

 


Weichweizengrieß: Bitte Hartweizengrieß nicht verwechseln mit Weichweizengrieß. Damit kann man theoretisch auch Nudeln machen, die haben jedoch kaum Biss. Besser ist der Hartweizengrieß.

Semola di grano duro: Ist die italienische Bezeichnung für einfach gemahlenen Hartweizengrieß. Also im Prinzip eine ähnliche Körnung, wie das günstige Grieß aus dem Supermarkt.

Kurz etwas zu italienischem Mehl: Viele italienische Marken achten auf Qualität, sodass sie z. B. auf hochwertigere Hartweizensorten, regionalen Anbau etc. achten, sodass diese Mehle oft teurer sind.


Farina 00: Ist Weizenmehl Typ 00. Diese Typ-Bezeichnung ist in Itlien üblich. 00 ist besonders fein gemahlen. Eine 0 entspricht ungefähr der Feinheit von unserem Mehl. Pastamehl 00 ist ein weiches Weizenmehl, welches Type 405 oder 550 entspricht. Pizzamehl 00 ist ein Weizenmehl mit höherem Glutenanteil, was sehr gut zum Backen ist.

Es ist üblich für Nudelteig Hartweizengrieß mit Weizenmehl zu mischen. Zum Beispiel halb halb oder 2/3 Weizenmehl und 1/3 Hartweizengrieß. Für Pizzateig wird auch oft Hartweizengrieß dem Weizenmehl zugefügt, da aber nur ein paar EL. Der Hartweizengrieß gibt den Nudeln einen guten Biss und dem Pizzateig eine elastische und knusprige Konsistenz.


Hier ist Pizzamehl Typ 0 zu sehen. Also von der Feinheit her entspricht es normalem Weizenmehl bei uns. Nur der Glutengehalt ist hier höher. Das Manitobamehl hat mit den größten Glutengehalt und ist eine Spezialität für italienische Brote.


Alternativ kann man auch nach Backstarken Weizenmehlen (405 oder 550) Ausschau halten. Die haben auch oft etwas höheren Glutengehalt, als die normale Variante.

Weizenmehl mit hohem Glutengehalt wird auch bei der Herstellung von Ramennudeln verwendet. Oft wird sogar noch extra Glutenpulver zugefügt. Das Gluten gibt den Nudeln einen festen Biss und viel Elastizität, was bei Ramennudeln wichtig ist.


Spätzlemehl ist oft eine Mischung aus Weizenmehl und Hartweizengrieß. Bei einigen Marken besteht es auch aus reinem Hartweizengrieß. Wenn ihr Pasta mit Weizenmehl machen wollt, dann fügt immer Eier hinzu, damit die Nudeln ihren Biss bekommen.

Nudeln (also keine Pasta) aus reinem Weizenmehl (z. B. Udon) müssen nach dem Kochen gründlich unter fließend kaltem Wasser gewaschen werden, damit die äußere Stärkeschicht abgewaschen wird und sie durch die Kälte außerdem mehr Biss und elastizität bekommen. Pasta sollte man nicht mit Wasser abwaschen, daher hilft eben das Ei für den guten Biss.

In Italien werden die meisten handgemachten Pastasorten aus Weizenmehl und Ei hergestellt. Die meisten Extruder-Nudeln bestehen aus reinem Hartweizengrieß. Aber man kann wirklich alles mischen, wie man möchte. Deutsche Nudeln (typische Eiernudeln) bestehen aus Hartweizengrieß und Ei. Das ist auch lecker.


Dinkelgrieß:
Kann das Hartweizengrieß in den meisten Rezepten ersetzen. Und anstatt Weizenmehl kann man auch Dinkelmehl verwenden. Man muss nur beachten, dass Dinkel weniger Wasser benötigt, als Weizen. Daher die Menge etwas reduzieren, sonst kleben die Nudeln bei der Ausgabe in der Nudelmaschine. Bei Dinkelgrieß muss man noch beachten, dass nicht jede Sorte sehr fein ist. Gegebenenfalls eine dickere Matrize verwenden oder das Grieß im Mixer noch etwas feiner mahlen.



Maismehl oder Maisgrieß ist für alle wichtig, die kein Gluten vertragen. Maismehl ist im Prinzip sehr feines Polenta. Man kann es auch gut zum Nudeln verwenden, sollte jedoch ein Bindemittel verwenden und es noch mit anderen Mehlen mischen, damit die Nudeln einen besseren Biss bekommen. Glutenfreie Nudeln neigen ja dazu sehr weich zu sein.

Abhilfe schafft das weisse Maismehl. Das gibt den Nudeln einen ähnlich guten Biss, wie Hartweizengrieß. Dieses Mehl ist jedoch schwieriger zu finden. Am ehesten in asiatischen Supermärkten oder arabischen Läden, aber es lohnt sich!


Buchweizenmehl ist ebenfalls glutenfrei, wird aber in vielen Rezepten auch mit Weizenmehl gemischt (z. B. bei den japanischen Soba). Man kann es zum Aromatisieren benutzen und nur einen kleinen Teil des Nudelmehls mit Buchweizenmehl ersetzen. Es gibt einen schönen nussien Geschmack.

Roggenmehl wird eher selten für Nudeln verwendet. Aber in Ramennueln kommt es öfters mal vor, da es den Nudeln etwas mehr Geschmack gibt. Um den Geschmack zu erhöhen kann man das Mehl vorher rösten. Hier ein Rezept mit geröstetem Dinkelmehl.



Kastanienmehl ist ein sehr feines edles Mehl, was sehr teuer ist, aber sich gut in Pasta macht. Ich mische es gerne mit Dinkelgrieß oder Hartweizengrieß. Kichererbsenmehl ist auch glutenfrei und lässt sich ebenfalls gut Nudeln in Kombination mit Ei oder weißem Maismehl.

Kürbiskernmehl
ist sehr rau und rustikal. Ich gebe daher nur ein paar EL zum Nudelmehl zum aromatisieren. Es schmeckt aber ansosnten sehr gut und gibt den Nudeln eine interessante Textur und nussigen Geschmack.

Kichererbsenmehl findet man auch im asiatischen Supermarkt oder in arabischen Läden. Es schmeckt ohne Bindung eher weich, von daher kombiniere ich es lieber mit Ei. Dann ist es sogar stabil genug, damit man damit lange Nudeln herstellen kann. Für noch mehr Biss sorgt das Beimischen von z. B. weissem Maismehl.


Linsenmehl findet man nicht so oft im Geschäft, aber man kann auf jeden Fall aus Linsen, Erbsen und ähnlichen Hülsenfrüchten ebenfalls Nudeln herstellen. Viele mahlen die Hülsenfrüchte mit ihrem Hochleistungsmixer oder ihrer Mühle. Ich hab sowas nicht und kaufe Linsenmehl immer, wenn es mal als Aktionsware irgendwo ausliegt.


Das glutenfreie Nudelmehl von Schär. Es gibt eine Extrasorte für Pasta, nennt sich Mehl Farine. Ich habe es mit dem Universal Mix it! versucht und es hat ebenfalls geklappt. Es funktioniert allerdings nur in Kombination mit Vollei gut. Ansonsten hat es sehr wenig Biss.



Tapiokastärke
ist eine Zutat, die in vielen glutenfreien Rezepten, asiatischen Nudeln und Reisnudeln beigemischt wird. Tapiokastärek gibt den Nudeln etwas mehr Chewyness, also ein elastisches Kaugefühl. Ich mische es gerne mit Weizenmehl, um besonders elatische Udon zu erhalten.

Reismehl
wird auch glutenfreier Pasta beigefügt. Aber man kann damit auch Reisnudeln herstellen. Die Herstellung mit dem Pastamaker benötigt jedoch ein Bindemittel und es ist etwas aufwändiger.

Kartoffelstärke und Speisestärke: Speisestärke ist meist Maisstärke. Wird zur Herstellung von Ramen verwendet zum Bestäuben. Aber auch bei Kartoffelgnocchi oder Schupfnudeln.

Weizenin:
Ist Weizenstärke. Wird in einigen Reisnudelrezepten ebenfalls verwendet. Aber ich kenne es vor allem als Hauptzutat für durchsichtige Dumplings wie von Har Gao. Dieser Teig muss allerdings mit der Hand verarbeitet werden, da er sehr brüchig und fein ist und man ganz vorsichtig damit umgehen muss. Sobald er aber gedämpft ist, wird er durchsichtig und hat einen tollen Biss.

Kartoffelpüree-Pulver:
Kartoffelpulver. Nutze ich immer für Kartoffelgnocchi, wenn ich keine Lust oder Zeit habe um Kartoffeln vorher zu kochen.



Und hier noch zwei Fotos von zwei typischen Bindemitteln:

Seitan Fix oder Glutenpulver: Wird Ramenteig zugegeben, um den Glutengehalt des Mehls zu erhöhren. Wird aber auch von einigen in den Nudelteig gegeben, damit er beim Trocknen nicht zerbricht. Das selbe gilt für Johannisbrotkernmehl. Dies kann man auch zur Bindung bei glutenfreien Nudeln verwenden.


Ich hoffe euch hat dieser kleine Ausflug in die Welt der Mehle (speziell der Nudelmehle) gefallen und ihr konntet für euch viel Inspiration mitnehmen! Da es so viele Kombinationsmöglichkeiten gibt, bin ich nach kanpp 4 Jahren Nudeln noch lange nicht durch und probiere regelmäßig neue Kombinationen.
Was ist euere Lieblingskombi?

Kennt ihr die ganzen Mehle bereits oder konnte ich euch was neues erzählen? Schreibt mir gerne einen Kommentar! :D



Ich hatte tatsächlich jede dieser aufgelisteten Mehlsorten schonmal getestet (bis auf Roggenmehl) und zwar für mein neues Nudelbuch! :D Dort stehen sogar noch viel mehr und ausführlichere Infos zu verschiedenen Mehlen drin!

Vieler meiner Nudelexperimente findet ihr außerdem auf meinem Instagram-Kanal (@tokenbento) und auf dem Insta-Kanal von meinem Buch (@nudelnaufknopfdruck).




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