Umaii - Japan Nudel Lounge (Ramen-Restaurant in Leipzig)


Wie ihr wisst war ich dieses Jahr auf der Leipziger Buchmesse unterwegs. Dies gab mir auch die Gelegenheit japanische Restaurants in Leipzig zu testen. Besser gesagt eines, denn wir hatten leider nicht so viel Zeit. Am selben Abend begaben wir uns also in die Innenstadt zu der Japan Nudel Lounge Umaii. Umaii ist japanisch und bedeutet soviel wie "lecker".

Das Umaii liegt auf der Klostergasse 7-9 in 04109 Leipzig. Am Besten gelangt man zu Fuß dahin man kann es eigentlich kaum verfehlen, da es sehr gut ausgeleuchtet wird..

Das Restaurant ist sehr modern eingerichtet und hat tatsächlich eine Lounge-Optik. An diesem Abend war es wirklich extrem voll. Da wir nicht reserviert haben, wollte uns eigentlich der Kellner schon wieder hinaus bitten. Als ich ihn aber noch fragte, ob er uns sagen könnte wann denn wieder ein Tisch frei wäre, hat er nochmals kurz in die Runde geschaut und einen bereits verlassenen (mit leergetrunkenen Gläsern) Tisch entdeckt. Kurzerhand wurde dieser Platz für uns frei gemacht und wir konnten uns hoch erfreut hinsetzen :D



Überall an den Theken war das Menü auf großen Tafeln aufgehängt. Es gab verschiedene Ramen-Arten und als Attraktion das 3,5kg Monsterramen! ^^Wer es schafft, diese Riesenschüssel alleine zu vertilgen bekommt sein Geld zurück (24,90EUR).

Im Monsterramen sind laut Webseite enthalten: 5 fache Menge Nudeln (im Vergleich zu einer „normalen“ Ramenportion), 14 Scheiben Schweinefleisch (vegetarisch: Tofu), ca. 1 Liter Brühe und 1 kg Gemüse. OMG wenn ich das schon lese wird mir ganz anders XD.

Auf deren Blog sieht man ein aussagekräftiges Foto dieser Monsternudelschüssel und auch ein Bild von dem ersten Menschen, der die Nudelschüssel erfolgreich bezwungen hat ^^


Neben Ramen gab es aber noch viele weitere japanische Gerichte. Die waren alle auf der Speisekarte aufgelistet. Die Speisekarte ist anscheinend auch saisonabhängig (Winter/Sommer) was ich eine sehr gute Idee finde. Als wir da waren lag noch die Winterkarte aus. Außerdem gab es damals ein Special zum bevorstehenden japanischen Kirschblütenfest. Mit exklusiven Speisen, die in irgendeiner Weise mit Sakura bzw. Kirschen allgemein zutun hatten.

Was wurde bestellt?
Shoyu-Ramen mit Tamago (7,50€), Kokos-Ramen (Thaistyle) mit Garnelenspieß (9,90€) und Curry-Ramen mit Lachs (9,90€).


Ich selbst hatte mir ein Okonomiyaki (Preis vergessen, war aber auch um die 10€) bestellt.

Alle fanden ihre Bestellung suuuper lecker! Aber wie immer habe ich auch ein bisschen was zu meckern ^^

Ich durfte überall probieren und kam zu folgendem Schluss: 

Die Nudeln waren sehr frisch und äußerst lecker. Sie waren schön elastisch und nicht zu weich. Die Brühe des Shoyu-Ramen war mir persönlich etwas zu salzig und ... leicht säuerlich? (Demjenigen, der das Ramen bestellt hat, schmeckt es jedoch echt vorzüglich! Kann also sein, dass ich andere Warnehmungen was Salzigkeit angeht habe ^^)

Das Kokos-Ramen war sehr lecker, würzig und leicht scharf, allerdings wie auch schon auf der Karte angemerkt im Thailändischen Stil, d.h. mit Kokosmilch. Dafür, dass sich der Laden im Internet als "Erste original Japanische Nudelbar in Mitteldeutschland" nennt, fand ich es etwas weniger authentisch.

Die Brühe vom Curry-Ramen empfand ich persönlich als zu zimtlastig und etwas wässrig. Ich kenne Curryramen in einer eher etwas angedickten Brühe, aber zumindest geschmacklich mehr an dem jap. Kare angelehnt. Dies war hier nicht der Fall.

Sogut kenne ich mich mit Ramen auch nicht aus, aber ich nehme immer das Ramen vom NaNiWa in Düsseldorf als Vergleich und sogut das Ramen im Umaii auch schmeckt, mit Ramen aus dem NaNiWa kann es, was die Brühe angeht, nicht mithalten.

Das Okonomiyaki (Kyoto-Style) hingegen war GENIAL! *__* Diese Kombination aus Nudeln, Teig, Kohl, knusprigem Spiegelei, Nori, Ingwer (auch wenn hier Gari anstatt Benishoga gereicht wurde) und Mayo war einfach nur traumhaft. Hach... ich könnte mich da hineinlegen! Bis jetzt hatte ich leider noch nicht so viel Erfahrung mit Restaurant-Okonomiyaki gehabt, aber ich empfand es auf jeden Falls als seeehr lecker ^^!


Danach kam das Highlight - Desert! Das ist für dieses Restaurant ein sehr großer Pluspunkt, wie ich finde. Die Deserkarte ist sehr groß und die Preise eigentlich schon fast billig! Es gab super viele verschiedene Sorten und auch voll lecker klingende Cocktails und sogar Matcha-Getränke. Ich wollte am Liebsten alles aus der Speisekarte probieren *_*.

Zum Glück waren wir zu viert - das ist dann der Vorteil - denn dann kann man die Gerichte untereinander durch tauschen und kann bei jedem mal kosten ^^

Folgendes hatten wir bestellt: 
Ingwer-Limetten-Sorbet (2,00€ oder 2,50€ weiß ich nicht mehr), Vanille-Sesam-Pudding (3,50€), Schoko-Ingwer-Tarte mit Wasabieis (4,50€), Matcha-Tiramisu (3,50€).

Allesamt oooooberlecker! Der Pudding schmeckte wie jap. Purin (Flan) und hatte eine Soße mit Geschmack von süßem gerösteten Sesam. Das Wasabieis war echt sehr interessant und hatte eine ähnliche Schärfe, wie typisches Wasabi ^^ Das Matcha-Tiramisu war ebenfalls gut und dafür, dass darin Matcha enthalten ist war der Preis echt okay.  Das Sorbet war sehr erfrischend, aber mir einen Tick zu süß. Neben dem Sorbet konnte man für den selben Preis auch andere Eissorten bestellen, es gab Wasabi, Matcha, Sesam, Anko und noch viele weitere leckere japanische Sorten!

Wenn man bedenkt, dass man beim Kicho in Stuttgart pro Desert schonmal 6-7 Euro bezahlen muss - ist das ein wahres Schnäppchen!


Außerdem hat sich jemand aus unserer Runde ein süßes Onigiri (jap. Reisbällchen) zum Mitnehmen (2,50€) aus dem Kirschblüten-Special bestellt. Es war ein rund und war in einer Plastikkugel eingepackt. Zum besseren Transport hat man die Kugeln noch in diesen sehr stabilen Pappbecher getan.

Der Reis wurde bei diesem Onigiri in süßem Kirschsaft gekocht und es hatte eine Füllung aus einer Creme aus weißer Schokolade und einer süßen Kirsche. Seeehr lecker, vor allem mit der Creme! Aber sehr schwierig zum Essen, denn das Onigiri war sehr klebrig und auch etwas weich.

Im Gegensatz zu den normalen Onigiri fehlt hier das Noriblatt (bzw. ein Ersatz dafür). Damit die Finger nicht klebrig werden hätte man sich noch etwas einfallen lassen müssen. Dadurch, dass es etwas weich war wollten wir die Kugel auch nicht komplett aus der Schale nehmen und so klebe die Hälfte fest und konnte nur mühsam ohne Besteck gegessen werden.


Fazit: Trotz Kritik kann ich das Restaurant sehr empfehlen! Die Preise sind mehr als in Ordnung und die große Auswahl an leckeren Speisen, Desserts, Getränken und Specials ist nicht zu verachten und machen den Restaurantbesuch zu einem tollen Erlebnis! Bis jetzt hatte ich noch kein Restaurant, welches so viele Sparten gleich gut abdeckt.

Ich wünschte so ein Restaurant gäbe es hier!! *_* Ich würde jede Woche hingehn ^^

Update: Ich habe das Restaurant nochmal 2015 besucht, leider hat es sich etwas verändert. Den Bericht könnt ihr hier nachlesen.
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