Rezept: Shirogoma Ramen, Sojamilchramen mit Sesam und Erdnuss


Passend zu den selbstgemachten Ramennudeln gab es bei uns dann natürlich auch Ramen. Schließlich mussten die Nudeln den Brühen-Test erstmal überstehen. Ich hatte mich entschieden gleich mal ein Rezept aus dem Veganen japanischen Kochbuch "Umami" zu probieren. Shirogoma Ramen. Eine Nudelsuppe mit Brühe aus weissem Sesam und Erdnuss. Ich hatte bereits hier ein Sojamilch-Ramen-Rezept gepostet. Dieses schmeckt anders und ist ebenfalls sehr lecker! :)

Ich hab die Suppe etwas anders zubereitet, als im Buch beschrieben. Weiter unten könnt ihr nachlesen, was und warum :)

Zutaten für 2 bis 3 Personen:
Ramen oder andere chinessiche Eier-/Mie-Nudeln nach Hunger
600ml Gemüsebrühe
600ml Sojamilch (natural)
2 EL Sesampaste
2 EL Weißer Sesam
4 TL Erdnusspaste
2 EL Mirin
1 ELSake
2 TL Zucker

2 Knoblauchzehen
3cm Ingwer
Ramennudeln eurer Wahl
200g Veggie-Hack
1 TL Mayonnaise
1 TL Ketchup
Chiliflocken, Chiliöl, Sesamöl
Salz, Pfeffer
weitere Suppeneinlage eurer Wahl

Zubereitung:
Schritt1: In einer Schale Sesampaste, Sesamkörner, Mirin, Sake und Zucker miteinander gut verrühren. Einen Schluck Brühe hineingeben, damit es etwas flüssiger wird.
Schritt2: Einen großen Topf mit Gemüsebrühe erhitzen. Die Sesam-Mischung hineingeben und erhitzen. Suppeneinlage eurer Wahl hinzugeben. Wenn alles einmal aufgekocht hat, langsam die Sojamilch hinzugeben und langsam erhitzen. Die Brühe darf nicht mehr aufkochen, da die Sojamilch sonst flockig wird. Suppe nun gegebenenfalls noch mit Salz oder Brühpulver und einem Schuss Sesamöl abschmecken.
Schritt3: Ingwer und Knoblauch fein hacken.Veggiehack in kochendem Wasser aufkochen, bis es weich wird. Abschütten und in eine beschichtete Pfanne geben. Mit Chiliöl, Ingwer und Knoblauch anbraten. Mindestens 7 Minuten, bis das "Hack" schön knusprig wird und angebrannte Stellen aufweist (Röstaromen).
Schritt4: Das Veggiehack in eine Schüssel geben und mit Ketchup und Mayonnaise mischen. Ich habe noch einen Schuss Siracha hinzugegeben und mit Salz und Pfeffer würzig abgeschmeckt.
Schritt5: Nudeln richtig bissfest kochen, sogar noch etwas bissfester, als sonst. Abschütten und mit kaltem Wasser kurz abbrausen.
Schritt6: Nudeln in eine Schüssel geben, einen Klecks Erdnusspaste darauf geben und mit Brühe aufgießen, bis die Nudeln in der Schale schwimmen. Mit euren Suppeneinlagen und Toppings belegen und servieren! FERTIG!



Für asiatische Verhältnisse ist die Menge der Brühe eventuell etwas wenig, wenn man für 4 Personen kochen will. Ich verstehe aber, dass die meisten von euch nur relativ kleine Nudelschüsseln haben und die Mengenangabe im Buch somit richtig ist. Für Ramen nimmt man normalerweise die größte Schüssel, die man finden kann. Die Nudeln müssen in der Brühe richtig schwimmen können, dann ist es genau richtig. Wenn ihr zu kleine Schüsseln habt, macht doch lieber mehrere Portionen, anstatt die Schüssel mit zuviel Nudeln zu füllen, sodass für die Brühe kaum Raum übrig bleibt.

Beim Nachkochen habe ich bemerkt, dass die Sesampaste sich schwer im Wasser auflöst, wenn man sie nicht vorher schonmal mit den anderen Zutaten anmischt. Ich bin kurzerhand mit dem Schneebesen noch mal durch die Brühe gegangen, aber ihr könnt den Schritt umgehen, wenn ihr (wie oben beschrieben), die Paste zuvor mit den anderen flüssigen Zutaten vermischt.

Meine Suppeneinlage bestand aus dünnen Karotten- und Zucchinischeiben. Das war wirklich sehr lecker. Besonders die Karottenscheiben habe dem ganzen nochmal etwas Aroma verliehen. Die süßliche Karotten hat auch prima zur Sojamilch-Brühe gepasst. Beides habe ich in der Gemüsebrühe kurz aufkochen und dann in der Sojamilchbrühe ziehen lassen.

Bei diesem Rezept wird kein Dashi (also Brühe aus Algen oder Fisch) benötigt, eine handelsübliche Gemüsebrühe reicht da vollkommen aus. Durch die Sesampaste und Sojamilch wird der typische Brüh-Geschmack (der ja immer nach Petersilie und Sellerie schmeckt), nahezu komplett überdeckt. Ich habe allerdings noch etwas Shiitake-Brühe hinzugegeben.

Im Rezept steht nicht genau, wie salzig die Gemüsebrühe sein sollte. Ich hatte die Erfahrung gemacht, dass die Suppe anfangs etwas seltsam geschmeckt hat. Zu süß irgendwie und noch nicht ganz rund. Das konnte ich aber mit Beigabe von mehr Gemüsebrühpulver, etwas Pfeffer und einem Schuss Sesamöl beheben. Ich finde das Gericht verträgt auch eine ordentliche Menge Chili! :D

Ich habe mich wieder für Sojahack aus getrockneten Sojaschnetzel entschieden, es gibt ja da verschiedene Produkte. Die sollte man ebenfalls richtig würzig machen. Also habe ich noch einen Schuss Siracha (andere Chilipaste geht auch) hineingegeben und mit Salz und Pfeffer kräftig abgeschmeckt. Die Röstaromen von dem Sojahack geben der Suppe das gewissen Extra. Ich fand sie sehr lecker! Selbstverständlich könnt ihr anstatt Veggiehack auch Fleisch benutzen, ich würde entweder Hühnchen oder Schweinehack empfehlen.

Ramen-Einlagen und -Toppings dieses mal:
- dünne Karottenscheiben
- dünne Zucchinischeiben
- Frühlingszwiebeln
- Chiliflocken
- Sesamöl

Weitere alternative Toppings:
Pak Choi (wie im Original-Rezept)
Blanchierter Spinat
Wachsweiches Ei
Blanchierte Sojasprossen
Bambussprossen
Tofuscheiben
Mais


Also ich muss schon sagen, mit meinen selbstgemachten Nudeln ist diese Nudelsuppe ein Traum. Ich glaub bessere vegetarische Ramen kriegt man nur selten im Restaurant. Ich mag zwar meine Sojamilch-Ramenbrühe noch einen Tick lieber, weil sie so schön würzig und frisch durch den Ingwer schmeckt, aber alles in allem ist das auch eine wirklich leckere Suppe. Die Brühe ist schön dick und reichhaltig, richtig toll und dekadent, wie man es von einer richtig leckeren Ramenschüssel erwartet. Das angeröstete Sojahack ist echt ein geniales Topping für Ramen, das muss ich öfters machen z.B. auch bei Misoramen oder Tantanmen, da wird im Original auch öfters Hack als Topping verwendet.

Mein Lieblingspart ist übrigens das Zusammenführen aller Toppings und den Beilagen zu der Nudelsuppe. Mir macht es einfach Spaß Essen zu arrangieren und bei Ramen sieht es immer gut aus, egal was man drauflegt! :D Probiert es auch unbedingt mal aus! :)




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