Als ich noch in Nürnberg gewohnt habe, besuchte ich eine Sonderausstellung im
Naturhistorischen Museum. Dort ging es um die Jahre während des 1.
Weltkriegs. Ich entdeckte eine alte Werbung aus der Zeit für ein Kriegskochbuch. "Kochen und Backen ganz ohne Milch, Mehl, Zucker,
Butter und Ei". So ungefähr war der Werbeslogan. Er klingt schon beinahe
lustig, außer man bedenkt, dass dies damals bittere Realität war.
Es folgten verschiedene Beschreibungen über die Hungersnot in Deutschland und man erfuhr, dass die Menschen in ihrer größten Not auch angefangen hatten Eicheln zu sammeln, um daraus Mehl zu mahlen (obwohl der Nährgehalt von Eicheln für Menschen im Prinzip gleich Null war). In manchen Gerichten wurde sogar mit Sägemehl gestreckt und man begann auch Gras zu essen, weil es sonst nichts gab.
Danach besuchte ich das Spielzeugmuseum. Dort gab es ebenfalls eine Sonderausstellung zu Spielzeug während des Kriegs. Und zufälligerweise lag da auch ein Kriegs-Kochbuch zum Durchblättern. Das zu lesen hat mir total die Augen geöffnet.
Hier ein paar Auszüge:
Nachdem ich es gelesen hab, musste ich erst mal schlucken. Gleichzeitig war ich aber auch total fasziniert, wie erfinderisch man war, um trotzdem irgendwie lecker klingende Rezepte zaubern zu können. Wie z.B. Schlagsahne aus geriebenen Kartoffeln! Kaffeeersatz aus gerösteten Brotrinden. Frittierfett-Ersatz aus Dünnbier und einer dünnen Schmalzschicht. Und Rezepte die meistens so gehen: "Und dann geben Sie das und das dazu. Und wenn sie das nicht haben, dann stattdessen das und wenn sie dass auch nicht haben, dann stattdessen das..."
Seit ich diese Buch kenne, gehe ich noch einen Ticken bewusster mit meinen Lebensmitteln um. Regelmäßig gibt es bei uns einen Einkaufsstopp und wir versuchen aus den Sachen, die wir noch im Vorratsschrank haben so lang es geht auszukommen. So wird vermieden, dass bestimmte Dinge jahrelang im Schrank stehen und man ständig Neues kauft.
Das Buch hat mir außerdem gezeigt, dass man bestimmte Dinge erfolgreich kochen oder backen kann, obwohl man auf den ersten Blick nicht alle Zutaten im Haus hat wie z.B. Eier oder Milch. In diesem Punkt kam mir die vegane Rezepte sehr gelegen. Die kommen häufig ohne diese Zutaten aus oder können einem zeigen, wie man ein Ersatzprodukt dafür herstellen kann.
Zum Beispiel habe ich mal total Lust auf Apfel-Pfannkuchen gehabt, aber keine Eier und keine Milch im Haus. Ich googelte also nach einem veganen Pfannkuchenrezept und wurde fündig. Da in meinem Kühlschrank noch ein Becher Joghurt stand, der ebenfalls wegmusste, hab ich einfach den Joghurt mit dem Wasser vermischt und daraus sowas ähnliches wie Milch gemacht. Zu dem Teig hab ich dann dünne Apfelscheiben gegeben und in der Pfanne ausgebacken. Mit Zimtzucker waren sie echt total lecker!
Haltbarmachen von Lebensmitteln:
Bei mir gingen früher regelmäßig bestimmte Zutaten ziemlich schnell kaputt. Hier zeig ich euch ein paar Tipps, wie ich seitdem niewieder was davon wegschmeissen musste :)
Feta- und Mozzarella-Käse: Feta hielt bei mir nie länger als 3 Tage, wenn ich den erstmal aufgemacht habe. Die Lösung ist Salzlake! Einfach in Einmachglas mit kaltem Wasser und 2-4 TL Salz hinzugeben, gut verrühren und den Käse dort einlegen. Darin hält er sich echt ewig! Das selbe gilt für Mozzarella, da kann man den Salzgehalt aber etwas reduzieren.
Brot:
Wenn ich frisches Brot oder Brötchen z.B. fürs Frühstück geholt hab, blieb ab und zu etwas davon übrig. Üblicherweise bewahrt man das dann ein paar Tage auf und dann ist es irgendwann hart und die meisten schmeissen es dann weg. Oder das Brot wird die ganze Zeit in einer Plastiktüte gepackt, dann beginnt es ziemlich schnell zu schimmeln an.
Die Lösung ist einfrieren! Und zwar portionsgerecht in Scheiben geschnitten. Semmeln halbiere ich und Brot schneide ich in Scheiben. Dann friere ich es ein. Wenn ich z.B. alleine Frühstücke entnehme ich 2 Scheiben davon und toaste sie entweder auf oder backe sie in der Mikrowelle auf. Sie schmecken richtig schön fluffig und knusprig und gar nicht mehr wie Brot vom Vortag! :)
Kräutertopf:
Dieser hält besonders lang, wenn ihr ihn nicht nur gießt, sondern auch düngt. Ich benutze Düngestäbchen aus dem Drogeriemarkt. Da reicht eine halbe Stange pro Kräutertopf. Denkt auch daran, dass die meisten Kräuter viel besser draussen wachsen, als in der Wohnung. Also wenn ihr einen Balkon habt oder ein Fensterbrett, dann stellt euren Basilikum und co. am besten raus. So gedeiht er viel besser und die Blätter werden schön kräftig. Zupft beim Ernten nur die unteren großen Blätter und lässt die Spitze und die kleinen Blätter dran. Dann habt ihr mit euren Kräutern lange Freude! :)
Frische Kräuter im Bund:
Geschnittene Kräuter wie z.B. Dill oder Petersilie vom Markt stelle ich immer in ein Glas mit Wasser. Dabei ist mir aufgefallen, dass sie sich am besten halten, wenn ihr das Glas in den Kühlschrank stellt! Salbei oder Rosmarin kann man auch getrocknet verwenden. Einfach das Bund an eine Schnur befestigen und irgendwo kopfüber aufhängen.
Angeschnittenes Obst oder Gemüse:
Hält sich im Kühlschrank länger, wenn ihr die Schnittfläche mit etwas Klarsichfolie bedeckt. So wird das ganze nicht total schrumpelig und trocken. Vor allem bei Obst und Gemüse ist es wichtig, wo ihr das im Kühlschrank aufbewahrt. Die verschiedenen Etagen in eurem Kühlschrank sind nämlich unterschiedlich kalt. Die unterste Schublade ist für Obst und Gemüse ideal, weil es dort am wenigsten kalt ist.
Nudeln:
Ich habe mir mittlerweile angewöhnt mein Nudeln vorher zu wiegen, bevor ich sie koche. Früher hatte ich immer viel zu viele gekocht und die wurden dann weggehauen, wenn man die am nächsten Tag nicht mehr gegessen hat, weil sie vertrocknet waren. Da ich ein Jahr lang in einem Pasta-Restaurant gejobbt hatte, weiß ich genau wieviel Nudeln eine normale Portion haben sollte. 120g bei einer normalen Portion für Erwachsene. 150g bei großem Hunger und 70-80g für Kinder. Man muss ja bedenken, dass zu den Nudeln ja noch Soße kommt, je nachdem was drin ist, macht die auch noch zusätzlich satt.
Nudelsoße:
Früher hatte ich ein weiteres Problem beim Nudelkochen. Ich kochte eine Soße und dazu Nudeln. Die Nudeln gab ich auf einen Teller und dann darüber etwas Soße. Soweit so gut. Allerdings blieb bei mir öfters Soße übrig und zwar nicht wirklich viel. Vielleicht eine oder eine halbe Schöpfkelle. Ich hatte aber keine Nudeln mehr oder die Soße reichte nicht aus für eine ganze Portion, falls man am nächsten Tag nochmal Nudeln kochen möchte. Also wurde die Soße auch mal öfters weggehauen.
Heute gebe ich die gekochten Nudeln (sehr aldente) direkt zu der Soße und lasse sie so lange einköcheln, bis sich ein Teil der überschüssigen Soße in die Nudeln gesaugt und beides eine optimale Konsistenz hat. Da ich meine Nudeln ja es schon personengerecht portioniert habe, kommt nichts weg, weder Nudeln noch Soße.
Chips, Kekse, Salzstangen und andere Snacks:
Bewahre ich jetzt immer in großen Einmachgläsern auf. Z.b. ehemalige Gurkengläser etc. Dadurch bleiben sie immer Luftdich verschlossen. Man erspart sich außerdem das lästige Gummi, wofür ich früher meist zu faul war. Das hatte dazu geführt, dass ich offene Chipspackungen immer nur so zusammen gedreht habe und sie dann natürlich trotzdem weich wurden.
Bewusster Essen in Restaurants:
Sofern es möglich ist, sage ich bei der Bestellung immer gleich, was man weglassen soll, wenn ich weiß, dass ich es sowieso gerade nicht essen mag. Z.b. Brot beim Salat, Kekse oder extra Zuckerpackungen oder Milchpäckchen beim Kaffee. Auch wenn man die noch nie angerührt hat, wird es meist weggeschmissen. Das Selbe gilt übrigens für Servietten, weshalb ich sie meist mitnehme. In der Handtasche kann man immer mal ne Serviette gebrauchen :)
Bewusster einkaufen:
Ich kaufe öfters Waren ein, deren Verpackung (aber nicht der Inhalt) beschädigt ist wie z.B. Cornflackes-Schachteln, die etwas eingerissen sind. Solche Produkte werden meist von den anderen Kunden gemieden und dann irgendwann aussortiert, obwohl inhaltlich nichts falsch daran ist. Zuhause reiss ich es doch eh auf, deswegen ist es mir egal.
Das gehört zwar nicht ganz zum Thema, aber ich möchte es trotzdem kurz anschneiden. Achtet beim Kaufen auch mal öfters darauf, dass ihr die kleinen Läden unterstützt (sofern möglich). Bei Brot achte ich darauf, dass ich sie von einem richtigen Bäcker kaufe. Also keine Backshops und auch keine Bäcker die Sachen aus Backmischungen backen. Hier gibts auch eine gute Reportage dazu.
Backshops erkennt man ja ziemlich gut, es gibt keine normale Brotvitrine, wo man bedient wird, sondern nur noch Selbstbedienung. Der Ofen stehen öfters im selben Raum und es ist keinerlei Backstube erkenntlich. Diese Bäckereien backen nur TK-Ware auf. Solche Brötchen erhält man auch bei Tankstellen, Kiosken und manchen Imbissen.
Bäckereien, die auch mal zu Backmischungen greifen erkennt man daran, dass sie öfters für ein bestimmtes Gebäck ein Werbeplakat haben. Kein normaler Bäcker (so denk ich jedenfalls) gibt Geld dafür aus, um irgend eine Käsestange oder ein Plunderteiggebäck von einem professionellem Fotografen ablichten zu lassen und dann auf ein Plakat zu drucken. Dahinter steckt ein großes Franchise-System, die die Bäcker erhalten, wenn sie bestimmte Produkte von solch großen Lieferanten beziehen. Und die meisten Backwaren hören auf bestimmte Namen sowas wie Rustico oder Quarkini (statt Quarkbällchen) etc. Das sind alles Produktnamen aus einem bestimmten Sortiment, die solche Großlieferanten anbieten.
Das Selbe gilt übrigens auch für Eisdielen. Es gibt mittlerweile viele Eisdielen, die ihr Eis nicht mehr selbst machen sprich, sie machen es zwar schon frisch, aber sie "würzen" das Eis nicht mehr selbst. Es gibt oft nur noch vorgegebene Geschmacksrichtungen die alle und überall gleich schmecken. Die Eislabel (die kleinen Kärtchen, wo die Geschmacksrichtungen draufgedruckt sind) sehen auch alle gleich aus. Sprich die Werbeprodukte und somit auch die Produkte selbst (bei Eis sind es wahrscheinlich die Geschmacksrichtungen) scheinen von einer größeren Firma zu kommen. Der Eisbesitzer kreiert keine eigenen Geschmacksrichtungen mehr.
Es ist nicht so, dass ich solche Produkte (oder Menschen, die das kaufen) per se verurteile. Wenn ich Hunger hab und in der Nähe grad nichts da ist, kauf ich dort auch mal ein und nicht alles, was man dort bekommt ist schlecht. Aber mir geht es vor allem um die Vielfalt, die dadurch leider verloren geht. Eigenkreationen und regionale Spezialitäten vermisse ich so sehr in solchen Läden. Und mir gehts auch um das Bewusstsein, denn viele wissen das gar nicht.
Viele (Kinder) werden durch so eine Entwicklung auch in die falsche Richtung erzogen. Es gibt immer und überall eine bestimmte Sorte von Eis oder Brot oder sonstigem Essen und sie verlangen immer dieses Standardgerichte, anstatt zu lernen: Okay ich bin jetzt mal in einem anderen Laden und ich schaue mir erstmal an was es hier gibt und dann wähl ich davon etwas aus. So werden solche kleinen Läden öfters dazu gezwungen ihr Sortiment mit Backmischungen oder TK-Ware aufzustocken, da sie niemals soviel Auswahl alleine produzieren können.
Habt ihr noch weitere Tipps, wie man Lebensmittel sparen kann oder besser Lagern / Verwerten kann? Was denkt ihr über dieses Thema? Habt ihr schonmal ein Kriegskochbuch gelesen? Falls ich irgendwo Mist geschrieben hab, könnt ihr mich auch gerne berichtigen! :)
Es folgten verschiedene Beschreibungen über die Hungersnot in Deutschland und man erfuhr, dass die Menschen in ihrer größten Not auch angefangen hatten Eicheln zu sammeln, um daraus Mehl zu mahlen (obwohl der Nährgehalt von Eicheln für Menschen im Prinzip gleich Null war). In manchen Gerichten wurde sogar mit Sägemehl gestreckt und man begann auch Gras zu essen, weil es sonst nichts gab.
Danach besuchte ich das Spielzeugmuseum. Dort gab es ebenfalls eine Sonderausstellung zu Spielzeug während des Kriegs. Und zufälligerweise lag da auch ein Kriegs-Kochbuch zum Durchblättern. Das zu lesen hat mir total die Augen geöffnet.
Hier ein paar Auszüge:
Nachdem ich es gelesen hab, musste ich erst mal schlucken. Gleichzeitig war ich aber auch total fasziniert, wie erfinderisch man war, um trotzdem irgendwie lecker klingende Rezepte zaubern zu können. Wie z.B. Schlagsahne aus geriebenen Kartoffeln! Kaffeeersatz aus gerösteten Brotrinden. Frittierfett-Ersatz aus Dünnbier und einer dünnen Schmalzschicht. Und Rezepte die meistens so gehen: "Und dann geben Sie das und das dazu. Und wenn sie das nicht haben, dann stattdessen das und wenn sie dass auch nicht haben, dann stattdessen das..."
Seit ich diese Buch kenne, gehe ich noch einen Ticken bewusster mit meinen Lebensmitteln um. Regelmäßig gibt es bei uns einen Einkaufsstopp und wir versuchen aus den Sachen, die wir noch im Vorratsschrank haben so lang es geht auszukommen. So wird vermieden, dass bestimmte Dinge jahrelang im Schrank stehen und man ständig Neues kauft.
Das Buch hat mir außerdem gezeigt, dass man bestimmte Dinge erfolgreich kochen oder backen kann, obwohl man auf den ersten Blick nicht alle Zutaten im Haus hat wie z.B. Eier oder Milch. In diesem Punkt kam mir die vegane Rezepte sehr gelegen. Die kommen häufig ohne diese Zutaten aus oder können einem zeigen, wie man ein Ersatzprodukt dafür herstellen kann.
Zum Beispiel habe ich mal total Lust auf Apfel-Pfannkuchen gehabt, aber keine Eier und keine Milch im Haus. Ich googelte also nach einem veganen Pfannkuchenrezept und wurde fündig. Da in meinem Kühlschrank noch ein Becher Joghurt stand, der ebenfalls wegmusste, hab ich einfach den Joghurt mit dem Wasser vermischt und daraus sowas ähnliches wie Milch gemacht. Zu dem Teig hab ich dann dünne Apfelscheiben gegeben und in der Pfanne ausgebacken. Mit Zimtzucker waren sie echt total lecker!
Haltbarmachen von Lebensmitteln:
Bei mir gingen früher regelmäßig bestimmte Zutaten ziemlich schnell kaputt. Hier zeig ich euch ein paar Tipps, wie ich seitdem niewieder was davon wegschmeissen musste :)
Feta- und Mozzarella-Käse: Feta hielt bei mir nie länger als 3 Tage, wenn ich den erstmal aufgemacht habe. Die Lösung ist Salzlake! Einfach in Einmachglas mit kaltem Wasser und 2-4 TL Salz hinzugeben, gut verrühren und den Käse dort einlegen. Darin hält er sich echt ewig! Das selbe gilt für Mozzarella, da kann man den Salzgehalt aber etwas reduzieren.
Brot:
Wenn ich frisches Brot oder Brötchen z.B. fürs Frühstück geholt hab, blieb ab und zu etwas davon übrig. Üblicherweise bewahrt man das dann ein paar Tage auf und dann ist es irgendwann hart und die meisten schmeissen es dann weg. Oder das Brot wird die ganze Zeit in einer Plastiktüte gepackt, dann beginnt es ziemlich schnell zu schimmeln an.
Die Lösung ist einfrieren! Und zwar portionsgerecht in Scheiben geschnitten. Semmeln halbiere ich und Brot schneide ich in Scheiben. Dann friere ich es ein. Wenn ich z.B. alleine Frühstücke entnehme ich 2 Scheiben davon und toaste sie entweder auf oder backe sie in der Mikrowelle auf. Sie schmecken richtig schön fluffig und knusprig und gar nicht mehr wie Brot vom Vortag! :)
Kräutertopf:
Dieser hält besonders lang, wenn ihr ihn nicht nur gießt, sondern auch düngt. Ich benutze Düngestäbchen aus dem Drogeriemarkt. Da reicht eine halbe Stange pro Kräutertopf. Denkt auch daran, dass die meisten Kräuter viel besser draussen wachsen, als in der Wohnung. Also wenn ihr einen Balkon habt oder ein Fensterbrett, dann stellt euren Basilikum und co. am besten raus. So gedeiht er viel besser und die Blätter werden schön kräftig. Zupft beim Ernten nur die unteren großen Blätter und lässt die Spitze und die kleinen Blätter dran. Dann habt ihr mit euren Kräutern lange Freude! :)
Frische Kräuter im Bund:
Geschnittene Kräuter wie z.B. Dill oder Petersilie vom Markt stelle ich immer in ein Glas mit Wasser. Dabei ist mir aufgefallen, dass sie sich am besten halten, wenn ihr das Glas in den Kühlschrank stellt! Salbei oder Rosmarin kann man auch getrocknet verwenden. Einfach das Bund an eine Schnur befestigen und irgendwo kopfüber aufhängen.
Angeschnittenes Obst oder Gemüse:
Hält sich im Kühlschrank länger, wenn ihr die Schnittfläche mit etwas Klarsichfolie bedeckt. So wird das ganze nicht total schrumpelig und trocken. Vor allem bei Obst und Gemüse ist es wichtig, wo ihr das im Kühlschrank aufbewahrt. Die verschiedenen Etagen in eurem Kühlschrank sind nämlich unterschiedlich kalt. Die unterste Schublade ist für Obst und Gemüse ideal, weil es dort am wenigsten kalt ist.
Nudeln:
Ich habe mir mittlerweile angewöhnt mein Nudeln vorher zu wiegen, bevor ich sie koche. Früher hatte ich immer viel zu viele gekocht und die wurden dann weggehauen, wenn man die am nächsten Tag nicht mehr gegessen hat, weil sie vertrocknet waren. Da ich ein Jahr lang in einem Pasta-Restaurant gejobbt hatte, weiß ich genau wieviel Nudeln eine normale Portion haben sollte. 120g bei einer normalen Portion für Erwachsene. 150g bei großem Hunger und 70-80g für Kinder. Man muss ja bedenken, dass zu den Nudeln ja noch Soße kommt, je nachdem was drin ist, macht die auch noch zusätzlich satt.
Nudelsoße:
Früher hatte ich ein weiteres Problem beim Nudelkochen. Ich kochte eine Soße und dazu Nudeln. Die Nudeln gab ich auf einen Teller und dann darüber etwas Soße. Soweit so gut. Allerdings blieb bei mir öfters Soße übrig und zwar nicht wirklich viel. Vielleicht eine oder eine halbe Schöpfkelle. Ich hatte aber keine Nudeln mehr oder die Soße reichte nicht aus für eine ganze Portion, falls man am nächsten Tag nochmal Nudeln kochen möchte. Also wurde die Soße auch mal öfters weggehauen.
Heute gebe ich die gekochten Nudeln (sehr aldente) direkt zu der Soße und lasse sie so lange einköcheln, bis sich ein Teil der überschüssigen Soße in die Nudeln gesaugt und beides eine optimale Konsistenz hat. Da ich meine Nudeln ja es schon personengerecht portioniert habe, kommt nichts weg, weder Nudeln noch Soße.
Chips, Kekse, Salzstangen und andere Snacks:
Bewahre ich jetzt immer in großen Einmachgläsern auf. Z.b. ehemalige Gurkengläser etc. Dadurch bleiben sie immer Luftdich verschlossen. Man erspart sich außerdem das lästige Gummi, wofür ich früher meist zu faul war. Das hatte dazu geführt, dass ich offene Chipspackungen immer nur so zusammen gedreht habe und sie dann natürlich trotzdem weich wurden.
Bewusster Essen in Restaurants:
Sofern es möglich ist, sage ich bei der Bestellung immer gleich, was man weglassen soll, wenn ich weiß, dass ich es sowieso gerade nicht essen mag. Z.b. Brot beim Salat, Kekse oder extra Zuckerpackungen oder Milchpäckchen beim Kaffee. Auch wenn man die noch nie angerührt hat, wird es meist weggeschmissen. Das Selbe gilt übrigens für Servietten, weshalb ich sie meist mitnehme. In der Handtasche kann man immer mal ne Serviette gebrauchen :)
Bewusster einkaufen:
Ich kaufe öfters Waren ein, deren Verpackung (aber nicht der Inhalt) beschädigt ist wie z.B. Cornflackes-Schachteln, die etwas eingerissen sind. Solche Produkte werden meist von den anderen Kunden gemieden und dann irgendwann aussortiert, obwohl inhaltlich nichts falsch daran ist. Zuhause reiss ich es doch eh auf, deswegen ist es mir egal.
Das gehört zwar nicht ganz zum Thema, aber ich möchte es trotzdem kurz anschneiden. Achtet beim Kaufen auch mal öfters darauf, dass ihr die kleinen Läden unterstützt (sofern möglich). Bei Brot achte ich darauf, dass ich sie von einem richtigen Bäcker kaufe. Also keine Backshops und auch keine Bäcker die Sachen aus Backmischungen backen. Hier gibts auch eine gute Reportage dazu.
Backshops erkennt man ja ziemlich gut, es gibt keine normale Brotvitrine, wo man bedient wird, sondern nur noch Selbstbedienung. Der Ofen stehen öfters im selben Raum und es ist keinerlei Backstube erkenntlich. Diese Bäckereien backen nur TK-Ware auf. Solche Brötchen erhält man auch bei Tankstellen, Kiosken und manchen Imbissen.
Bäckereien, die auch mal zu Backmischungen greifen erkennt man daran, dass sie öfters für ein bestimmtes Gebäck ein Werbeplakat haben. Kein normaler Bäcker (so denk ich jedenfalls) gibt Geld dafür aus, um irgend eine Käsestange oder ein Plunderteiggebäck von einem professionellem Fotografen ablichten zu lassen und dann auf ein Plakat zu drucken. Dahinter steckt ein großes Franchise-System, die die Bäcker erhalten, wenn sie bestimmte Produkte von solch großen Lieferanten beziehen. Und die meisten Backwaren hören auf bestimmte Namen sowas wie Rustico oder Quarkini (statt Quarkbällchen) etc. Das sind alles Produktnamen aus einem bestimmten Sortiment, die solche Großlieferanten anbieten.
Das Selbe gilt übrigens auch für Eisdielen. Es gibt mittlerweile viele Eisdielen, die ihr Eis nicht mehr selbst machen sprich, sie machen es zwar schon frisch, aber sie "würzen" das Eis nicht mehr selbst. Es gibt oft nur noch vorgegebene Geschmacksrichtungen die alle und überall gleich schmecken. Die Eislabel (die kleinen Kärtchen, wo die Geschmacksrichtungen draufgedruckt sind) sehen auch alle gleich aus. Sprich die Werbeprodukte und somit auch die Produkte selbst (bei Eis sind es wahrscheinlich die Geschmacksrichtungen) scheinen von einer größeren Firma zu kommen. Der Eisbesitzer kreiert keine eigenen Geschmacksrichtungen mehr.
Es ist nicht so, dass ich solche Produkte (oder Menschen, die das kaufen) per se verurteile. Wenn ich Hunger hab und in der Nähe grad nichts da ist, kauf ich dort auch mal ein und nicht alles, was man dort bekommt ist schlecht. Aber mir geht es vor allem um die Vielfalt, die dadurch leider verloren geht. Eigenkreationen und regionale Spezialitäten vermisse ich so sehr in solchen Läden. Und mir gehts auch um das Bewusstsein, denn viele wissen das gar nicht.
Viele (Kinder) werden durch so eine Entwicklung auch in die falsche Richtung erzogen. Es gibt immer und überall eine bestimmte Sorte von Eis oder Brot oder sonstigem Essen und sie verlangen immer dieses Standardgerichte, anstatt zu lernen: Okay ich bin jetzt mal in einem anderen Laden und ich schaue mir erstmal an was es hier gibt und dann wähl ich davon etwas aus. So werden solche kleinen Läden öfters dazu gezwungen ihr Sortiment mit Backmischungen oder TK-Ware aufzustocken, da sie niemals soviel Auswahl alleine produzieren können.
Habt ihr noch weitere Tipps, wie man Lebensmittel sparen kann oder besser Lagern / Verwerten kann? Was denkt ihr über dieses Thema? Habt ihr schonmal ein Kriegskochbuch gelesen? Falls ich irgendwo Mist geschrieben hab, könnt ihr mich auch gerne berichtigen! :)