Ich habe heute ein tolles Rezept für euch, bzw. will ich euch eher eine Technik zeigen, mit der ihr eure Soja-Schnetzel noch schmackhafter zubereiten könnt. Die Technik zum Marinieren von Sojaschnetzeln habe ich von einem Veganer gelernt. Es kochte für uns und ein paar Freunde Gyros und es roch so gut! Ich wusste aber da noch nicht, dass er Veganer ist und nahm mir nur die Reis- und Gemüsebeilagen. Danach kam dann erst raus, dass alles vegan war und als ich das Gyros probierte war ich so begeistert, dass ich unbedingt das Rezept haben wollte.
Ich habe schon sooo viele vegetarische/vegane Alternativen und Fleischersatzprodukte aus dem Laden sowie auch Gerichte aus Restaurants gegessen, aber keines dieser Fleischalternativen hat so gut geschmeckt und beim Braten so "echt" gerochen, wie dieses Gyros.
Das genaue Rezept für das Gyros werde ich auch bald posten. Jetzt gibt es aber erstmal ein japanisch angehauchtes Soja-Steak-Rezept von mir, bei dem ich eine ähnliche Marinier-Technik benutzt habe und das genauso genial schmeckt.
Von meiner Schwester bekam ich diese riesigen Scheiben Sojaschnetzel geschenkt (hat sie aus dem Netz bestellt), die ich hier benutzen werde. Alternativ könnt ihr auch Soja-Medallions oder die kleineren Soja-Schnetzel verwenden.
Zutaten:
Sojaschnetzel eurer Wahl
2 EL Mirin
2 EL Sake
1 TL helles Miso
1 - 2 TL Zucker
1 EL Sesamöl, geröstet
6-7 EL Sojasoße
3 Knoblauchzehen
1 großes Stück Ingwer
Salz und Pfeffer nach Geschmack
Zubereitung:
Schritt1: Soja-Schnetzel in kochendes Wasser legen und einige Minuten kochen, bis sie komplett weich sind.
Schritt2: Mirin, Sake, Miso, Sesamöl und Sojasoße miteinander vermischen. Knoblauch sehr grob hacken, Ingwer in Scheiben schneiden.
Schritt3: Die eingeweichten Sojaschnetzel abschütten und in eine beschichtete Pfanne geben. Die Marinade komplett darüber verteilen mit Salz und Pfeffer nochmals abschmecken.
Schritt4: Nun die Pfanne langsam erhitzen und alles solange köcheln lassen, bis die komplette Marinade in die Soja-Schnetzel gesogen und gleichzeitig das überschüssige Wasser verdampft ist.
Schritt5: Marinierten Soja-Schnetzel aus der Pfanne nehmen und die Pfanne säubern.
Schritt6: Nun in der Pfanne relativ viel Öl erhitzen, Knoblauch und Ingwer kurz anbraten. Die Soja-Schnetzel hinzugeben und bei hoher Hitze auf beiden Seiten knusprig mitbraten. FERTIG!
Diese Marinier-Technik ist besonders zeitsparend, da man die großen Sojaschnetzel durch das Kochen in Wasser so schnell weich bekommt. Die Schnetzel werden zusammen mit der Marinade nochmals erhitzt, damit sich wirklich nur der Geschmack in die Schnetzel zieht und Wasser verdampfen kann. Auch wenn man vorher die Schnetzel auspresst (was man bei der Technik nicht muss), bleibt trotzdem noch viel Wasser übrig, was den Geschmack verwässert. Die Soße zieht sich praktisch automatisch in die Schnetzel ein, man muss nichts lange im Kühlschrank ziehen lassen.
Wenn ihr kleinere Sojaschnetzel benutzt, müsst ihr sie nicht mal unbedingt vorher in kochendes Wasser einweichen. Gebt einfach Sojaschnetzel und Marinade in einen Topf, noch ein Tasse Wasser hinzu und alles erhitzen, bis die Schnetzel weich werden und das Wasser wieder verdampft ist. Danach wie beschrieben anbraten.
Warum diese Soja-Steaks so lecker asiatisch schmecken, macht vor allem der Ingwer, der großzügig mit den Schnetzel gebraten wird. Sowohl Ingwer und Knoblauch sollten sehr grob gelassen werden, damit sie nicht so schnell verbrennen. Sie können, müssen aber nicht mitgegessen werden. Der Zucker, das süße helle Miso und das Mirin sorgen dafür, dass das Steak außen leicht karamellisiert und schön "gegrillt" aussieht.
Für dieses Gericht ist es auch wichtig, dass ihr relativ viel Öl verwendet (so, wie ihr vielleicht Fischstäbchen braten würdet), das transportiert die Aromen und macht außerdem euer Steak am Rand lecker knusprig und innen schön saftig! Probiert es unbedingt mal aus! :D
Das Steak gab's bei uns schon zwischen Burger-Brötchen, in Baguettes oder mit Reis. Im Bento macht es sich auch gut! Sooo genial, sag ich euch! *_*