Rezept: Veganes Chashu, gerollter japanischer Braten


So, endlich komme ich dazu euch mein veganes Chashu zu zeigen! :D Das Rezept basiert auf diesem Rezept für vietnamesischen veganen Charsiu-Schweinebauch. Allerdings habe ich dieses Mal keine Kokosmilch benutzt und es hat geklappt! Das Gericht erhält dadurch keine Kokosmilchnote mehr und kann demnach individueller gewürzt werden.

1. Die Kruste:
Rinde von einem Kastenweißbrot oder Baguette

2. Die weiße "Fett"-Schicht:
100g Reismehl
100g Tapiokastärke
400ml Flüssigkeit (Wasser und/oder Kokosmilch gemischt)
1 EL Speiseöl
1/2 Brühwürfel mit Shiitake-Geschmack
2 TL Salz
1 TL Zucker

Anstatt Kokosmilch habe ich hier 200ml vegane Mandel-Cuisine genommen.


3. Die "Fleisch"-Schicht:
1 Packung großer Sojaschnetzel
100 ml Wasser
100 ml Sojasoße
100 ml Mirin
100 ml Sake
3 EL Zucker
3 Knoblauchzehen
1 Lauchstange
1/2 Knolle Ingwer

Der Unterschied bei dem normalen Charsiu-Schweinebauch und dem Chashu-Schweinebauch ist die Marinade. Charsiu kommt ursprünglich aus China und Chashu ist die japanische Variante. Charsiu wird normalerweise im Ofen gegrillt/gebacken. Chashu wird im Topf oder im Bräter bei geschlossenem Deckel geschmort. Durch das lange Schmoren droht das Fleisch auseinanderzufallen, da es am Ende super zart wird. Deswegen wird es zusammengerollt, um die Form zu behlten. Zumindest ist das bei der fleischhaltigen Version so.

Ich habe versucht eine vegane Chashu-Version zu basteln. Die Runde Form ist hier nur "Spielrei" und bei der veganen Version eigentlich nicht nötig. Ich habe einfach die Sojaschnetzel in der mit normaler Chashu-Marinade gewürzt. Die spätere übriggebliebene Chashu-Marinade kann man zum Einpinseln der Brotrinde benutzen und später zum bepinseln der knusprig gebratenen Chashu-Scheiben verwenden.
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1. Die Kruste:
Damit wir später beim Braten eine richtig knusprige Kruste bekommen, wird einfach Weißbrotrinde benutzt. Die Idee ist genauso genial, wie einfach! Am Besten eignet sich die Rinde von einem Kastenweißbrot oder von einem Baguette. Höhlt das Weißbrot grob aus und rollt die Rinde mit einem Nudelholz platt. Ihr braucht soviel Brotkruste, sodass ihr damit den ganzen Boden eurer Springform bedecken könnt.

2. Die weiße "Fett"-Schicht:
Sie besteht aus einer Teigmasse aus einer Mischung aus Reismehl und Tapiokastärke.

Schritt1: 100g Reismehl und 100g Tapiokastärke in einer beschichteten Pfanne miteinander vermengen. Mit 1/2 Shiitake-Brühwürfel (oder andere Gemüebrühe), sowie 2 TL Salz und einem TL Zucker würzen.
Schritt2: 200ml Mandelcuisine in einen Messbecher gießen. Mit Wasser auffüllen, sodass das Ganze 400ml misst. 1 EL Öl hinzufügen.
Schritt3: Die Flüssigkeit schrittweise zu der Mehlmischung geben und verrühren, bis sich alles gut aufgelöst hat. 20 Minuten ruhen lassen.
Schritt4: Danach die Pfanne bei mittlerer Stufe erhitzen und konstant rühren. Der Teig beginnt langsam gar zu werden und eine gummiartige Konsistenz zu bekommen. Ähnlich wie Mochi. Sobald die Hälfte des Teiges gummiartig geworden ist, die Pfanne vom Herd nehmen und weiterrühren. Es sollte eine halbfeuchte, gummiartige Teigmasse entstehen. Wichtig ist, dass sie nicht zu trocken ist.

3. Die "Fleisch"-Schicht:
Auch dieser Schritt ist ziemlich simpel. Um die fleischartige Textur zu bekommen, werden Soja-Medallions benutzt, die man vorher in Chashu-Marinade eingelegt habe. Es geht auch mit Soja-Big-Steaks. Es geht nicht mit den kleinen Sojaschnetzeln.

Schritt1: Soja-Medallions in einen Topf mit Wasser geben und aufköcheln lassen. Bei schwacher Hitze köcheln lassen, bis sie weich geworden sind. Danach in ein Sieb schütten, mit kaltem Wasser abschrecken und gut ausdrücken.
Schritt2: Die Soja-Medallions zurück in den Topf geben. 100ml Wasser, Sojasoße, Mirin, Sake und 3EL Zucker hinzugeben.
Schritt3: Knoblauchzehen schälen und crushen. Ingwer grob in Scheiben schneiden. Lauch waschen und in 3 bis 4 Teile schneiden, sodass er in den Topf passt. Alles zu den Sojamedallions und der Marinade geben.
Schritt4: Das Ganze bei geschlossenem Topfdeckel eine Weile köcheln, bis das Gemüse zusammengefallen ist und Ingwer und Knoblauch ihren Geschmack abgegeben haben. Falls euch die Marinade noch zu flüssig ist, könnt ihr alles bei geöffneten Topfdeckel auch noch etwas köcheln lassen, bis es sich reduziert hat.


Jetzt geht es an das Zusammenbauen aller Einzelelemente. Wenn ihr eine rechteckige, flache Auflaufform habt, legt sie mit Backpapier aus. Dann geht das Bestreichen einfacher. Ich hab leider keine Auflaufform und hab das Freestyle gemacht.

Schritt1: Weißbrotkruste mit der knusprigen Seite nach unten legen.
Schritt2: Nun mit der Teigmasse gründlich verstreichen. Das geht am Besten mit einem Spatel oder einem Löffel.
Schritt3: Nun die marinierten Sojaschnetzel nehmen und vorsichtig in die Teigmasse drücken.
Schritt4: Jetzt kommt wieder eine Schicht Teig. Diese Schicht muss nicht so dick sein.
Schritt5: Jetzt das ganze zusammenrollen.

Fehler, die ich gemacht habe, die ihr vermeiden könntet:
Drückt die Sojaschnetzel ruhig etwas aus, da sie sonst ziemlich leicht von der Teigschicht abfallen und die Teigschicht nicht so gut daran kleben bleibt. Das Rollen ist nicht so einfach, falls ihr euch das Rollen nicht zutraut, verzichtet einfach darauf. Wichtig ist die Chashu-Marinade, was den typischen Geschmack gibt. Es gibt auch Chashu, welches nicht gerollt serviert wird.

Dämpft das Ganze für mindestens 45 bis 60 Minuten. Hebt alle 15 Minuten den Deckel an, um angestaute Nässe auf der Oberfläche entweichen zu lassen. Sobald der Teig transparenter geworden ist, ist er gar.


Die eingekochte übrige Marinade auf die Brotkruste streichen und im Kühlschrank über Nacht ziehen lassen. Danach kann der Braten in Scheiben geschnitten werden und in der Pfanne angebraten werden. Die Scheiben sehen noch appetitlicher aus, wenn ihr sie nach dem Braten nochmal mit der Chashu-Marinade bestreicht.



Es schmeckt übelst lecker und durch die Rolle gibt es dem ganzen nochmal eine interessante Textur, da man noch mehr Kruste hat, als sonst. Wir haben das Chashu unter anderem als Suppeneinlage für Ramen verwendet. Allerdings weicht die Brotrinde relativ schnell auf. Das trübt das Geschmackserlebnis ein wenig.

Ich würde das vegane Chashu deswegen separat von der Suppe servieren. Z.B. als Tsukemen, bei denen Ramennudeln und Toppings separat von der Brühe serviert werden.

Chashu kann man auch zu Reis servieren oder in einem Sandwich.


Fazit: Das vegane Chashu ist super super lecker und lohnt sich auf jeden Fall mal nachzumachen. Es eignet sich allerdings nicht so sehr als Suppeneinlage, da die knusprige Brotrinde schnell aufweicht. Diese gerollte Form ist auch nicht unbedingt nötig. Wer faul ist, kann den Schweinebauch ganz normal in der Springform als "Kuchen" zubereiten und dann Scheiben runterschneiden.

Ich habe noch ein Rezept für veganen Schweinebauch, der sich schmoren lässt. Dieses eignet sich dann besser für Suppeneinlagen und Schmorgerichte. Wird bald gepostet! :)



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