Rezept-Doku: Frische Frühlingsrollen aus Reispapier Teil 1


Der Frühling soll endlich kommen und deswegen gibt es bei mir im Blog einen kleines Frühlings-Special: Eine Bericht-Serie über Frühlingsrollen! Ein jeder kennt sie, aber weiß sicher nicht alles über sie.

Frühlingsrollen sind überall in Asien weit verbreitet. Sie sind nicht nur in China, sondern auch in Thailand, Korea, Vietnam, Indonesien, Japan und auf den Philippinen verbreitet.

Da sie etwas aufwendiger zu machen sind, werden sie hauptsächlich bei Feierlichkeiten oder größeren Veranstaltungen zubereitet. Sie gehören ursprünglich zum Chinesischen Neujahrsfest, das mit Abstand wichtigste Fest im Jahr.

Was kaum einer weiß (und ich hoffe euch vergeht der Appetit nicht *ggg*) , die Frühlingsrollen sollten an die Seidenraupen erinnern, die zu dieser Jahreszeit schlüpfen. In Verbindung mit der Seidenproduktion sind diese Insekten sehr geschätzt, da viele Familien nur durch sie Tag für Tag überleben können.

Wir hatten letztens auch Frühlingsrolle, es handelt sicht um gebackene Vietnamesische Frühlingsrollen.

NICHT zu verwechseln mit den Glücksrollen oder Sommerrollen, die sich im rohen Zustand sehr ähneln!


Ich denke, dass es im Grunde 3 Arten von Frühlingsrollen gibt.

Eine Art nennt sich im Englischen auch teilweise "egg roll" (nicht zu verwechseln mit dem Tamagoyaki, was teilweise auch so genannt wird) und wird mit einem Teigmatnel (wo wahrscheinlich auch Ei dabei ist) gerollt. Diese Variante kommt meistens aus China, dort gibt es auch eine Süße Form von Frühlingsrollen mit einer Bohnenmus-Füllung.

Den Teig kann man in sehr vielen Aisia-Märkten im Tiefkühlfach kaufen. Diese Art von Teig ist auch am gängigsten bei fertigen Frühlingsrollen, die man auch im deutschen Supermarkt findet. Auch im China-Restaurant trifft man meistens auf diese Variante von Frühlingsrollen.

Diese Version wird nur frittiert gegessen und beinhaltet oft neben Gemüse (Karotten, Kohl, Kohlrabi, Sprossen etc) auch Fleisch in Form von Hackfleisch oder Shrimp.
Meistens wird die Füllung (inklusive Fleisch) bei dieser Variante zuvor in einer Pfanne angebraten und gewürzt z.B. mit einem leichten Curry-Geschmack. Nach dem Abkühlen werden sie erst befüllt.

Weil die Füllung schon vorgebraten wurde (also mit Öl) und auch die Teigmantelung meist vorfrittiert behandelt wurde, gelten diese Frühlingsrollen als ziemlich kalorienreich.


Eine andere Variante, wie oben im Bild, wird in Reispapier gewickelt. Die nennt man auch im Englischen "Spring-Roll" und beinhalten meistens Gemüse als Füllung. Allerdings habe ich auch schon welche mit Fleischfüllung gesehen, man sieht es warscheinlich nicht so eng.

Die Füllung wird hierbei roh vorgemischt und gewürzt befüllt. Erst beim Frittieren wird die Füllung richtig gegart.

Das Reispapier wird zuvor in Bier eingeweicht, wenn es elastisch geworden ist beginnt man mit dem Befüllen und Rollen. Diese Art von Frühlingsrolle ist etwas kalorienärmer, da die einzige Berührung mit Öl die in der Pfanne ist.


Dann gibt es noch die nicht-frittierten Frühlingsrollen. Die kennt man wie gesagt auch als "Sommerrolle" oder "Glücksrolle" und wird mit frischen Zutaten gefüllt und mit einem süßsauren Dipp, einer Hoisin-Soße oder einer Fisch-Sauchen-Mischung gegessen.

Es werden hauptsächlich Reisnudeln und frische Salate, Gemüse und Kräuter verwendet. Omlette, Schrimps und auch Fleisch wie Hühnchen oder Schweinefleisch sind sehr beliebt. Das Reispapier wird nicht in Bier getunkt, sondern in ganz normalem Wasser zum Einweichen. Da hier alles frisch gegessen wird, ist diese Art von Frühlingsrolle am kalorien ärmsten von den drei Varianten.


Wir haben hier sie zweite Variante, also mit Reispapier, gemacht.

Als Füllung haben wir:
- Karotten
- Kartoffeln
- Mu Err-Pilze
- Glasnudeln
- Zwiebeln
- 2 Eier
- Salz und Pfeffer nach Geschmack

verwendet.

Kartoffeln werden eigentlich kaum als Füllung verwendet, das ist praktisch eine Entdeckung meiner Mutter glaube ich jedenfalls, die Kartoffeln verbindet die Masse besser und macht das ganze irgendwie füllender und geschmeidiger. Sollte man mal probieren! :)

Auch die Glasnudeln und die Eier dienen hier als Bindemittel und machen die Gemüse-Masse geschmeidiger. Man kann bei der Füllung mit verschiedenem Gemüse spielen, ich würde aber empfehlen Wurzelgemüse und eher härteres Gemüse zu verwenden wie z.B. Kohl und ähnliches, damit die Füllung nicht zu weich wird und zusammen fällt.

Ich werde hier nur die Arbeitsschritte dokumentieren, wer genaue Rezepte zu den Füllungen haben möchte kann folgende Links besuchen:

Frühlingsröllchen (Vietnam Koch Blog)
Springrolls and Eggrolls  (Wandering Chopsticks)
Lumpiang Prito -Filipino Fried Spring/Egg Rolls (Wandering Chopsticks)
Corn-Rolls (Miss Adventure @ Home)
Shrimp Spring Roll (Miss Adventure @ Home)

Fangen wir also mal an :)

Wir haben hier 3 große Karotten und 2 mittlere Kartoffeln. Die werden einfach in längliche Streifen gehobelt. Beides Gemüse wird zusammen gemischt und die Flüssigkeit gut mit der Hand ausgepresst.

Wenn man das nicht macht, wird die Füllung ziemlich nass und weich. Beim Frittieren besteht dann die Gefahr, dass es das Öl heftig spritzen kann. Außerdem werden die Frühlingsrollen nicht ganz so knusprig!


Mu Err-Pilze, nach dem Einweichen in Wasser, in feine Streifen schneiden. Glasnudeln (keine Reisnudeln!) vorher in Wasser ein wenig einweichen lassen und in kürzere Teile schneiden.


Alle Zutaten zusammen mit Zwiebelringen, 2 Eier und Salz & Pfeffer nach Geschmack mischen.

Fertig ist die Füllung! Im nächsten Artikel geht es um das Rollen der Frühlingsrollen, also seid gespannt! :)
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