Je weiter ich mich in das Thema Ramen einlese, desto mehr merke ich, dass es so viele unterschiedliche Herangehensweisen für dieses Gericht gibt. Ähnlich, wie mit den selbstgemachten Burgern. Da gibt es ja mittlerweile auch sehr hohe Standards. Das Brötchen muss selbstgebacken sein und da gibt es ja auch unterschiedlichste Teigrezepte von Milchbrötchen, Brioche bis hin zu Laugenbrötchen ist alles dabei, denn das Brötchen muss mit dem Patty gut zusammenpassen. Ähnlich die Beilagen und Soßen, sowie die Pommes, die man dazu reicht.
So ähnlich ist es auch mit Ramen. Es gibt unterschiedlichste Varianten und Wege, wie man Ramen serviert. Mit viel Brühe, mit weniger Brühe, mit Brühe getrennt von den Nudeln, mit gar keiner Brühe etc. Deswegen ist meine Ramen-Nudel-Suche noch lange nicht beendet, obwohl ich das damals, als ich mir den Pastamaker anschaffte, gedacht hatte. Damals schrieb ich "Meine Suche nach den perfekten Ramen-Nudeln in Deutschland ist beendet". Naja inzwischen habe ich entdeckt, dass es noch viel mehr Möglichkeiten gibt Ramennudeln herzustellen und jede Nudel ist im Geschmack und der Konsistenz etwas anders, sodass sie sich für bestimmte Gerichte eher eignen, als andere. Das ist wirklich toll und motiviert mich, da weiter zu experimentieren!
Ich habe euch hier ja schon ein sehr solides Standard-Rezept für Ramennudeln gepostet. Diese Nudeln eignen sich am Besten für Nudelsuppen aller Art. Dann gibt es noch ein Rezept mit geröstetem Dinkelmehl, welches sehr nussig und aromatisch ist. Ich finde vor allem gebraten, als Yakisoba oder kalt in einem Nudelsalat sind die Nudeln richtig lecker! Sie kommen den chinesischen Mie-Nudeln geschmacklich sehr nahe.
Und hier ist nun ein Rezept für perfekte Ramennudeln ohne Ei. Die Konsistenz und das Aussehen dieser Nudeln ist wirklich richtig gut, elastisch und schön gelb. Die Nudeln sind vor allem perfekt für Ramensuppen und für Chuka-Soba geeignet!
Ich finde von der Konsistenz ähneln sie den Nudeln im Momo-Ramen in Hamburg! Also unbedingt mal ausprobieren!
Das Original-Rezept stammt von einem Youtuber namens Alex "French Guy Cooking". Er hat unter diesem Video einen Link zu einer Excel-Datei gepostet, indem ein Nudel-Generator zu finden ist. Man kann da verschiedene Werte einstellen und man bekommt am Ende genaue Mengenangaben für die perfekten Ramen-Nudeln.
Ich habe das Rezept etwas für den Pastamaker angepasst, aber generell ist es für die normale Pastamaschine (diese Kurbel-Geräte) gedacht. Und ich verwende flüssiges Kansui. Ich glaube er verwendet das doppelt gebackenes Natron.
Zutaten für 4 Portionen:
390g Weizenmehl 405
8g Glutenpulver
156g Wasser
4g Salz
3g Kansui
Zubereitung:
Schritt1: Weizenmehl und Glutenpulver miteinander vermengen und in den Pastamaker geben.
Schritt2: Wasser mit Salz und Kansui vermischen.
Schritt3: Nudelmaschine anschalten und nach und nach die Flüssigkeit hineinträufeln.
Schirtt4: Kurz bevor die Nudelmaschine den Teig ausgeben will, Maschine abschalten, Stecker ziehen und mindestens 1 Stunde ruhen lassen.
Schritt5: Stecker wieder einstecken, und sofort die Starttaste mehrere Sekunden gedrückt halten. Die Maschine knetet nochmal durch und gibt aus. (Hier eine genaue Anleitung, um Teig ruhen zu lassen)
Schritt6: Warten, bis die Nudeln herauskommen und auf gewünschte Länge kappen. Bei Bedarf die Nudeln ein zweites Mal durchpressen lassen (falls sie noch zu bröselig sind).
Ich verwende wie immer den Pastaaufsatz "Spaghetti" am liebsten, das ist der Aufsatz mit den eckigen Nudeln.
Außerdem habe ich festgestellt, dass man den Teig vorher ruhen lassen sollte. Das macht man bei Pastateig auch, da der Teig noch eine bessere, geschmeidigere Konsistenz bekommt. Ich finde man merkt es bei den Ramen schon. Sie sind elastischer und lassen sich so besser verformen und kneten, um Curly Ramen herzustellen.
Mehr davon gibt es bald in einem Extra-Post.