Rezept: Gemischter Onepot-Reis / Takikomi Gohan und Zakkokumai


Vor einiger Zeit ging mein alter Reiskocher kaputt und ich musste mir einen neuen kaufen. Ich habe keine besondere Marke gekauft, sondern hatte nur darauf geachtet, dass er nicht zu klein war. Mit meinem neuen Reiskocher überkam mich dann die Lust verschiedene Onepot-Reisgerichte auszuprobieren nach japanischem Vorbild.

Takikomi Gohan bedeutet Gemischter Reis. Manchmal wird das Gericht auch Kayaku Gohan oder Gomoku Gohan genannt. Für dieses Gericht werden saisonal passende Zutaten zusammen mit dem Reis in einem Topf gekocht. Oft werden die Zutaten einfach auf den rohem Reis im Topf gelegt. Fein geschnittenes, Gemüse, Algen, Pilze aber auch Fleisch, wie ein Lachsfilet oder Hähnchen werden durch die brodelnden Reisdäpfe mitgegart. Die Aromen sickern in den gekochten Reis und aromatisieren ihn zusätzlich, was das Gericht besonders lecker macht.

Traditionell nimmt man dafür japanischen Rundkornreis und ersetzt das Kochwasser mit Dashi-Brühe.
Ich habe auch mit Jasminreis experimentiert und wurde dabei auch von dem Getreidereis inspiriert.

Gemischter Getreidereis wird in vielen ostasiatischen Ländern, wie China, Japan oder Vietnam gegessen. Im Prinzip mischt man dem regulären weißen Reis noch eine bunte Getreidemischung bei, um den Reis kerniger (und damit auch gesünder) zu machen. In Japan nennt man diese Getreidemischung Zakkokumai. Da hatte ich hier bereits ausführlich darüber geschrieben. Solche Getreidemischung gibt es auch mit verschiedenen Bohnen, Saaten und Samen. Habe ich schon im Asialaden gesehen. Aber man kann natürlich auch seine eigene Getreide-Mischung zusammenstellen.

Folgendes Getreide und Saaten habe ich gekauft:

- Buchweizen
- Roter Reis
- Schwarzer Reis
- Vollkornreis
- bunter Quinoa (dreifarbig)
- gelbe Hirse

Ich bewahre diese Zutaten einzeln auf und mische sie nicht vorher zusammen. So kann ich besser variieren. Indem ich in einem Gericht z. B. nur schwarzen Reis nehme und Quinoa oder nur Hirse und Buchweizen etc.

Außerdem habe ich immer parat:
- Hijiki-Algen
- Arame-Algen
- Kombu-Algen
- Shiitake-Pilze

Und ich mische auch verschiedene Reissorten miteinander:
- Jasminreis
- Bruchreis aus Jasminreis
- japanischer Rundkornreis
- Milchreis
- Risotto-Reis
- Basmati-Reis
- manchmal auch Klebreis

Das Mischen von verschiedenne Reissorten ist bedingt durch meine WG. Es gibt immer von verschiedenen Reissorten kleine Portionen und eine Sorte reicht nie aus, um 2 oder 3 Leute sattzumachen. Deswegen bin ich irgendwann dazu übergegangen auch mal den Jasminreis mit Milchreis, Risotto-Reis oder Basmati zu strecken. Besonders mit Milchreis funktioniert das echt gut! Ich finde die Kombination von Bruchreis und Milchreis am besten! Es ergibt eine körnigere Textur, die ich ser gerne mag.

In meinen Onepot-Reisgerichten mische ich also die Zutaten wie bei Takikomi Gohan noch verschiedene Getreidesorten, wie dem Zakkokumai bei. Heraus kommt ein schöner bunter, abwechslungsreicher Reis, der an sich fast schon ein Hauptgericht sein kann. Ich esse ihn aber trotzdem gerne als Beilagenreis und toppe ihn noch mit verschiedenen Protein-Gerichten, wie etwa knusprigem Tofu oder Tempeh

Da der Reis so bunt ist, passt er natürlich auch perfekt fürs Bento! Probiert es gerne mal aus!

Auf den folgenden Bildern habe ich folgende Zutaten miteinander kombiniert:

Zutaten:

- Japanischer Rundkornreis
- Bruchreis (Jasmin)
- Buchweizen
- Arame-Algen
- Shiitake-Pilze
- geraspelte Karotte
- selbstgemachte Ingwer-Frühlingszwiebelpaste + etwas Öl von der Paste

Außerdem benötigt ihr noch folgende Zutaten:
- Sojasoße
- geröstetes Sesamöl
- Topping eurer Wahl

Zubereitung:
Schritt1: Jasminreis und Bruchreis miteinander Mischen und wie gewohnt waschen, bis das Wasser klar ist.
Schritt2: Nun ganz normal das Wasser für den Reis abmessen.
Schritt3: Jetzt auf dem gewaschenen Reis noch folgende Zutaten legen/streuen: Buchweizen, Algen, Shiitake-Pilze, geraspelte Karotte und Ingwer-Frühlingszwiebelpaste (geriebener Ingwer als Ersatz geht auch).
Schritt4: Dann einfach Deckel zu und den Reiskocher anschalten.
Schritt5: Wenn der Reiskocher fertig ist, noch nicht sofort den Deckel heben, sondern erst den Stecker ziehen und den Reis 10 Minuten ruhen lassen. Auf diese Weise löst sich der Reis mit Hilfe von den Wasserdämpfen vom Topfboden und es bleibt kein Reis kleben.
Schritt6: Nun den Deckel öffnen und den Reis mischen. Jetzt könnt ihr ihn noch nach Geschmack mit etwas Sojasoße und Sesamöl würzen. FERTIG!

Ich mache das gerne nachträglich, da Sojasoße oft auf dem Topfboden sinkt und dort verbrennt, wenn man es zum rohen Reis gibt.

Serviert habe ich den Reis mit gebratenen Tofuwürfeln und Frühlingszwiebeln.


Ich hatte übrigens davor auch schon einen Onepot-Reis gekocht und zwar einen mit ganzen Tomaten (Whole Tomato Rice). Das war damals mal ein japanischer Foodtrend. Probiert das auch gerne mal aus! Es schmeckt fantastisch!





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