Asiatische Soßen und Gewürze Compilation

Vor einiger Zeit machte ich Fotos von den asiatischen Zutaten, die ich zu der Zeit gerade in meinen Schränken hatte. Ich dachte mir, dass es bestimmt auch für euch interessant wäre zu sehen, was ich habe und wofür was benutzt wird. Eventuell inspiriert es euch und ihr nehmt das Eine oder Andere dann auch mal beim Einkaufen mit! :)

Ich wünsche euch viel Spaß bei dieser Compilation! :D



Japanische Sojasoße:
Ich nehme meist die Marke Yamasa, manchmal aber auch Kikkoman. Japanische Sojasoße schmeckt anders, als chinesische oder vietnamesische Sojasoße. Wenn man also japanisch kochen möchte, sollte man möglichst eine japanische Sojasoße für die Gerichte verwenden. Jedoch kann man auch koreanische Sojasoße stattdessen nehmen. Sie hat einen ähnlichen Geschmack finde ich, auch wenn die Herstellung unterschiedlich ist. Japanische Sojasoße wird aus Sojabohnen und Weizen gebraut. Daher ist sie nicht glutenfrei. Wer sich glutenfrei ernährt sollte nach Tamari Ausschau halten. Diese ist meist (aber auch nicht immer, daher genau recherchieren und nachfragen) ohne Weizen gebraut. Japanische Sojasoße passt wunderbar zu frischem Ingwer, Wasabi, Sesamöl und Frühlungszwiebeln.

Ketjap Manis:
Eine süße, sehr dickflüssige Sojasoße aus Indonesien. Sie schmeckt total lecker, wenn man sie mit Sambal Oelek mischt und dann auf Reis gibt. Ich kombiniere sie gerne mit frittiertem Tempeh und Reis - mega lecker. Ketjap Manis gebe ich auch gerne zu Bratnudeln oder Bratreis. Sie verfärbt das Essen zu einem sehr ansprechenden bräunlichen Ton und eignet sich daher sehr gut zum Glasieren. z.B. von Hackbällchen oder Grillfleisch- oder -tofu.

Maggi: Ist oft in migrantisch geprägten Haushalten nicht wegzudenken. Für viele Vietnamesen ist sie der Ersatz für Sojasoße. Das kommt aus einer Zeit, in der es noch nicht so viele Asialäden ab. Bis heute ist sie Teil der Würzsoßen. Nicht nur in vietdeutschen Communitys, sondern auch in den USA zum Beispiel. Besonders lecker schmeckt es zu Bratreis, auf Spiegelei oder einfach als Dip zu blanchiertem Gemüse und Reis.

Dunkle chinesische Sojasoße:
Sie schmeckt rauchig, erdig, karamellig und ist nicht sehr salzig. Sie wird vor allem zum Marinieren oder zum Braten von Wokgerichten verwendet und wird vor allem als natürliches Färbemittel verwendet. Ich mische sie mit Austernsoße oder heller Sojasoße und mariniere damit gerne Sojaschnetzel und Tofu.


Helle chinesische Sojasoße:
Sie nennt sich zwar helle Sojasoße, ist aber im Prinzip die ganz normale Sojasoße, die universell benutzt werden kann. Zum Würzen und marinieren von chinesischen oder vietnamesischen Gerichten. Oft wird sie mit der dunklen Sojasoße und chinesischem Kochwein kombiniert z. B. in einem Wokgericht.

Vegetarische Austernsoße: Wird aus Pilzen hergestellt. Das Original wird aus Meeresfrüchten und Austern gewonnen. Schmeckt süßlich, vollmundig und herzhaft. Sie hat eine dickflüssige Konsistenz. Passt perfekt zu gebratenem Gemüse mit Knoblauch, zum Würzen von Teigtaschenfüllungen und generell zum Würzen von Wok- und Bratgerichten. Ich gebe gerne einen halben Esslöffel davon in vegetarische Brühen, damit sie vollmundiger schmecken. Sehr lecker!



Crushed Yellow Bean Sauce, gelbe Bohnenpaste:
Wird zum Marinieren von Fleisch (ich nutze es natürlich für Tofu und Sojaschnetzel) und für Stir-Fry-Gerichte verwendet. Einfach einen Klecks davon ins Wok, chinesischer Kochwein und etwas Zucker hinzugeben und mit Fleisch oder Gemüse anbraten. Sehr lecker. Man sollte es nicht mit zu vielen anderen Würzpasten (wie Austernsoße, Hoisin-Soße etc.) kombinieren, sonst schmeckt es komisch.

Black Bean Garlic Sauce, schwarze Bohnen Knoblauch-Sauce: verwende ich genauso wie die gelbe Bohnenpaste zum Würzen von Stirfry-Gerichten. Ich gebe immer einen Klecks davon in die Pfanne und würze lediglich mit etwas Zucker, Pfeffer und eventuell Sesamöl nach.

Charsiu-Sauce: Charsiu ist ein chinesisches Grillgericht. Schweinefleisch (z. B. Schweinebauch oder Schweinenacken) wird damit mariniert und dann gegrillt. Diese Sauce ist sehr süß. Ich würde sie daher immer noch mit etwas Sojasoße vermischen. Beim Grillen oder Braten aufpassen, da sie schnell verbrennen kann. Ich liebe z. B. Charsiu-Tofu oder Charsiu-Sojaschnetzel. Das schmeckt mega zu Reis oder in einem Baguette - Vietnamesisches Banh Mi Xa Xiu - Style. Das marinierte Fleisch oder die Sojaschnetzel können auch gedämpfte Bao-Brötchen füllen. Schmeckt auch sehr gut.


Roast Red Pork - Gegrilltes Schweinefleisch - Marinade:

Im Prinzip nutze ich dieses Pulver für die meisten Charsiu / Xa Xiu Gerichte. Es ist eine thailändische Marke, weil es dort ebenfalls ähnliche Schweinegrill-Gerichte gibt. Meine Mutter verwendet das Pulver zum Marinieren von Xa-Xiu-Schweinefleisch, weshalb ich das ebenso übernommen hab. Ich ziehe das Pulver der Paste von oben vor, da es weniger süß ist. Man kann den Zuckergehalt selbst regulieren. Zu dem Pulver füge ich gerne Knoblauch, Schalotten, Zucker und Sojasoße hinzu. Manchmal auch Sesamöl oder Ingwer, aber das ist meine Variante. Ich mariniere damit vor allem Sojaschnetzel.

Crispy Chili Oil:
Dieses knusprige Chili-Öl ist mein Favorit. Es ist niht so scharf und enthält dafür sehr viele Erdnüsse. Ich gebe ist am liebsten auf frischgekochtem Reis mit Spiegelei, zu Chili-Nudeln oder auch in Stirfry-Gerichten am Ende. Es schmeckt eigentlich überall super gut! Vorsicht - es enthält Szechuan-Pfeffer. Diesen Geschmack mögen viele Leute nicht, da er etwas die Zunge betäubt.
Das untere Foto zeigt ein Crispy Chili Oil der Marke Laoganma. Es ist bei sehr vielen Leuten beliebt. Ich habe meist auch ein Fläschen davon zuhause.

Koreanische Chilipaste - Gochujang: Sie ist fermentiert und daher besonders aromatisch und komplex. Sie schmeckt sehr fruchtig, aber natürlich auch scharf. Sie wird in sehr vielen koreanischen Gerichten eingesetzt. Zum Beispiel bei Tteokbokki. Man kann sie auch für Dips und Soßen verwenden. Je nach Marke kann der Schärfegrad variieren. Ich nehme gern die von Sempio - da nehm ich meist einen halben bis ganzen Esslöffel zum Würzen und finde es noch nicht zu scharf (Neulinge natürlich vorsichtig herantasten).

Fried Crispy Soybean, frittierte knuspirge Sojabohnen:
Die Paste ist nicht sehr salzig und schmeckt leicht nach Ingwer. Sie ist sehr ölig. Ein wenig wie Pesto. Ich gebe sie gerne zu Chilinudeln oder pur auf Reis und kombiniere noch mit Sojasoße.




Yuzu Kosho: Eine scharfe japanische Würzpaste aus grünen Chilis, Pfeffer und Yuzu. Yuzu ist eine japanische, sehr fruchtig schmeckende Zitrusfrucht. Man isst es zu Grillfleisch, Fisch und auch zu Nudelgerichten. Man kann es auch zum Marinieren verwenden. Ich gebe davon gernen einen Kleks in meine Sojamilch-Ramen oder in meinen kalten Zaru-Soba-Dip.

Miso-Paste: Miso ist eine japanische Würzpaste aus fermentierten Sojabohnen. Es gibt von Miso verschiedene Stärken. Je dunkler die Paste, desto würziger ist sie und desto länger wurde sie gereift. Miso-Paste verwendet man um die berühmte Miso-Suppe zu würzen. Man kann damit aber auch Fleisch, Sojaschnetzel und Gemüse marinieren und grillen oder anbraten oder damit auch Salat-Dressings und Dips herstellen. Misopaste wird auch zum Würzen von Miso-Ramen genutzt. Dort werden oft verschiedene Misopasten zusammen mit weiteren aromagebenden Gewürzen wie geriebenen Zwiebeln etc. zu Tare vermirscht. Der Würzpaste oder der Würz-Essenz für Ramen-Brühe. Hier zu sehen eine rote Misopaste. Sie schmeckt süßlich und gehört noch zu den etwas helleren Misopasten. Sie ist gut für Anfänger geeignet, da man sich damit das essen nicht so leicht versalzen kann.

Bonito-Dashi:
Dabei handelt es sich um eine japanische Suppenbrühe in Granulatform. Geschmacksrichtung Bonito-Thunfisch. Um eine typische japanische Dashi-Brühe herzustellen müsst ihr das Ganze noch mit Kombu-Algen kombinieren. Veganer ersetzen den getrockneten Fisch mit getrockneten Shiitake-Pilzen. Anstatt dem Thunfisch kann man auch getrocknete Sardinen oder Muscheln nehmen und diese mit Kombu zu Dashi kochen.

Kombu-Alge: Diese Alge ist sehr groß und wird getrocknet in solchen Scheiben verkauft. Ihr benötigt für einen Topf Brühe nur ein solches Stück. Ich gebe Kombu gerne zu jeglicher Form von veganer asiatischer Brühe, da sie den Geschmack ungemein hebt. Kombualgen sind nämlich reich an Umami-Geschmack. Ich lege auch gerne ein Stück Kombu in den Reiskocher und koche damit dann anschließend den japanischen Reis damit. Schmeckt auch sehr lecker. Da die Kombualge meist sehr dick und zäh ist, wird sie oft nicht mitgegessen. Man kann sie aber theoretisch essen. Z.B. könnte man sie in dünne Streifen schneiden oder fein würfeln (nachem sie eingeweicht und gegart wurde).



Shiitake-Pilze: Diese hier sind getrocknet. Ich nutze sie gerne für vegane Brühen. Sie schmecken aber auch total lecker feingehackt in Füllungen z. B. für Gyoza oder Banh Bao. In Scheiben geschnitten schmecken sie hervorragend gebraten mit weiterem Gemüse oder Tofu. Und sie passen perfekt zu Austernsoße und geröstetes Sesamöl. Getrocknete Shiitake-Pilze sind ebenfalls sehr reich an Umami und machen daher jedes Essen besser! :)

Instant-Shiitake-Brühwürfel: Den gibt es im Asialaden und ich verwende es oft als Gemüsebrüh-Ersatz für asiatische Gerichte. Die deutsche Gemüsebrühe ist sehr petersilien- und sellerie-lastig, das passt geschmacklich oft nicht so gut dazu. Daher nehme ich gerne diese Brühwürfel von Knorr aus Thailand (?). So interpretiere ich zumindest die Schrift. Alternativ nehme ich auch gerne diesen Brühwürfel aus dem Bioladen. Der ist mit Ingwer- und Miso-Geschmack.

Kare-Roux (Golden Curry von S&B): Hierbei handelt es sich um eine feste Würzpaste. Die ist ungefähr so fest wie Schokolade und kommt in kleinen eckigen Näpfchen, die man abbrechen kann. Man kocht in Gemüsebrühe Kartoffeln und Karotten sowie Fleisch oder Tofu gar und rührt gegen Ende ein paar Stücke dieser festen Curry-Würzpaste unter. Die Soße verdickt sich und man erhält das klassische japanische Curry. Man kann es zusätzlich noch mit Schokolade, Honig, Ketchup oder japanischer Worcestershire-Sauce würzen. Gegessen wird es mit Reis, Reste davon kann man mit Dashi-Brühe verdünnen und Udonnudeln darin servieren. Es gibt auch Kare-Pan, also mit japnaischem Curry gefüllte, frittierte kleine Brötchen. Rezept für vegetarisches japanisches Curry habe ich hier bereits vorgestellt.



Vietnamesisches Curry-Pulver: Wird bevorzugt für das vietnamesische Curry verwendet. Ein Curry auf Kokosmilchbasis, welches mit sehr viel Zitronengras, Schalotten und eben diesem Curry-Pulver gewürzt wird. Meist enthält es Hühnchenteile und Kartoffeln. Es wird vietnamesisches Baguette dazu gedippt. Manchmal isst man auch Reisnudeln dazu.

Tamarinde: Dieser Block besteht aus einer zähen Tamarindenpaste. Sie ist semifrisch, also noch relativ feucht und nicht trocken. Man muss ihn im Kühlschrank bewahren. Die Paste enthält noch Kerne. Um Tamarinde zum Würzen zu nutzen muss man sich ein Stück von dieser Paste abzwacken und sie mit etwas heißem Wasser übergießen. Das Fruchtfleisch löst sich vom Kern und alles kann dann durch ein Sieb geschüttet werden. Benutzt wird die Flüssigkeit und das Fruchtfleisch. Tamarinde ist sehr sauer aber hat auch eine typische fruchtige Note. Sie wird in vielen ostasiatischen Gerichten anstatt Essig oder Zitronensaft verwendet. Zum Beispiel bei Dips oder Dressings, aber auch im Bratnudelgericht Pad Thai. Genauso wie Zitrone kann man Tamarinde auch für Getränke oder Bonbons verwenden. In Kombination mit viel Zucker und Wasser ergibt es eine Tamarinden-Limonade zum Beispiel.

Mirin: Hier eins von einer koreanischen Marke. Mirin wird sowohl in Korea alsauch in Japan zum Kochen benutzt. Er wird auch oft als süßer Kochwein bezeichnet, das meiste in Deutschland erhältliche Mirin hat keinen oder kaum Alkohol, sondern schmeckt einfach nur süß. Wird zusammen mit Sojasoße zum Marinieren, für Soßen oder Dressings verwendet. Mirin kann nicht mit Sake oder anderen Kochweinen ersetzt werden. In manchen deuschen Rezepten steht, dass man stattdessen einen trockenen Sherry nehmen soll. Jedoch habe ich das noch nicht ausprobiert.



Kewpie-Mayo - japanische Mayonnaise: Sie schmeckt weniger säuerlich, wie deutsche Mayo. Der Ei-Anteil ist ebenfalls etwas höher. Wird für alles mögliche japanische Streetfood verwendet wie z. B. Takoyaki, Okonomiyaki und Yakisoba verwendet. Wird auch öfters mal zu Sushi serviert oder auf Pizza. Man kann es mit Sriracha kombinieren und für Sandwiches als Aufstrich benutzen.

Tahin - Sesampaste: Die findet man in vielen türkischen oder arabischen Läden. Sie wird da z. B. für Hummus verwendet. In vielen Ostasiatsichen Ländern ist Sesamüpaste ebenfalls eine Zutat. Man kann damit Dips und Dressings machen. Nudelsoßen oder auch Ramen-Brühen verfeinern. Sesampaste schmeckt auch total gut in Kombination mit Erdnussbutter und Chili-Öl zum Beispiel. Noch etwas Sojasoß und Ingwer dazu und Frühlingszwiebeln - lecker!

Chinesischer Kochwein: Wird für alle möglichen Wokgerichte verwendet und verleiht dem Essen diesen typischen chinesischen Wok-Geschmack. Wird gerne mit heller und dunkler chinesischen Sojasoße kombiniert. Oder mit Austernsoße und geröstetem Sesamöl. Es gibt auch noch den japanischen Kochwein - Sake. Dieser hat jedoch ein ganz anderes Aroma und kann nicht damit ersetzt werden.

Geröstetes Sesamöl: Ein sehr intensives Öl, welches nur zum Würzen verwendet wird und weniger zum Anbraten. Ein paar Tropfen davon kommen kurz nach dem Garen in die Pfanne. Besonders lecker zu Bratnudeln, Bratreis, Gyoza und andere Teigtaschen und zu Dressings und Soßen. Wird sehr oft in der koreanischen, chinesischen und japanischen Küche verwendet. Es gibt auch noch helles Sesamöl, dieses besteht aus ungerösteten Sesamkörnern. Das Öl ist kaum aromatisch. Für die asiatische Küche sollte es das dunkle öl aus gerösteten Sesamkörnern sein.



Chinkiang Essig - schwarzer chinesischer Essig: Er wird aus schwarzem Reis und verschiedenen Gewürzen gebraut. Er ist sehr würzig und hat ein sehr besonderes Aroma. Wird zum Würzen von Dips, Dressings und Nudelsoßen verwendet. Schmeckt z. B. auch total lecker zu gebratener Aubergine.

Furikake-Sammlung: Kleiner Einblick in meine Furikake-Sammlung. Dabei handelt es sich um eine Gewürzmischung für japanischen Reis. Ich streue es gerne in mein Bento. auf den Fotos zu sehen ist Furikake mit Yuzu-Geschmack, mit Rotem-Shiso-Geschmack (das wäre auch vegan), mit Ei-Geschmack und mit schwarzem Sesam-Geschmack.


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